Heinz und Bärbel Winkler (Mitte) sind von der Sparkasse Haslach-Zell verabschiedet worden. Präsident Peter Schneider (Zweiter von links) war persönlich ins Kinzigtal gekommen. Foto: Kleinberger

Heinz Winkler von der Sparkasse Haslach-Zell verabschiedet

Haslach/Mittleres Kinzigtal. Nicht nur im Haslacher Rathaus steht bald ein Wechsel an, sondern auch an der Spitze des Verwaltungsrats der Sparkasse Haslach-Zell. Offiziell verabschiedet wurde Haslachs Bürgermeister Heinz Winkler aus den Reihen der Sparkasse am vergangenen Donnerstagabend im Haus der Musik.

Günter Pfundstein, Bürgermeister von Zell a. H. und im Verwaltungsrat Winklers Stellvertreter, eröffnete den offiziellen Teil des Abends. Mit seinen 32 Jahren an der Spitze sei Winkler der dienstälteste Verwaltungsratsvorsitzende aller Sparkassen Baden-Württembergs, hob Pfundstein hervor. Mit neun Vorständen und drei Vorstandsvorsitzenden habe Winkler stets gut zusammengearbeitet. In seine Dienstzeit fielen unter anderem zahlreiche Baumaßnahmen und die Modernisierung des Geschäftsstellennetzes. Die persönliche Zusammenarbeit mit Winkler habe für Pfundstein im Mai 2015 begonnen: "Ich habe höchste Achtung vor Ihrer Lebensleistung."

Als "großen Markstein für die Sparkassenfamilie" des Bundeslands bezeichnete Peter Schneider, Präsident des Sparkassenverbands Baden-Württemberg, Winklers Ausscheiden. Bei einem solch außergewöhnlichen Ereignis sei es für ihn Ehrensache gewesen, persönlich ins Kinzigtal zu kommen. Er ging auf Sparkassenpolitik ein, betonte aber stets "das bemerkenswerte Wirken Winklers". Auch ihm habe die Sparkasse Haslach-Zell ihre hervorragende Marktposition zu verdanken. "Ich konnte mich stets auf Sie verlassen", lobte der Präsident. Zum Dank verlieh er Winkler die Große Sparkassenmedaille in Gold und Bärbel Winkler eine passende Brosche.

Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Haslach-Zell, Bernd Jacobs, nannte Winkler einen "leuchtenden Stern, ein Fixpunkt am Himmelszelt, wie der Nordstern, der unserer Institution nun mittlerweile knapp 32 Jahre eine klare Orientierung gibt". Winklers volle Identifikation mit dem Institut sei beeindruckend. Er habe die Sparkasse und deren Entwicklung "in enger Zusammenarbeit mit Vorstand und Verwaltungsrat entscheidend mitgeprägt". Aber auch menschlich: So hätte das Ehepaar Winkler Jacobs und seiner Familie den Start in Haslach leicht gemacht. Die Fußstapfen, die Winkler hinterlasse, seien "eine wahrlich große Nummer". Das "Leuchten des Nordsterns" solle Winkler als "brennende Fackel" an seinen Nachfolger übergeben, wünschte Jacobs zum Ende seiner Rede. Und ließ genau das geschehen.

"Welch sinniges Symbol", freute sich Winkler eingangs seiner Rede über die Fackelübergabe. Er habe nie gedacht, dass er einmal als dienstältester Verwaltungsvorstand aus dem Amt scheiden würde. "Herr Schneider, Sie haben mich geschafft, vier vor Ihnen nicht", wandte er sich an den Präsidenten.

In den drei Jahrzehnten seines Wirkens habe sich viel verändert, erklärte Winkler. "Und die Nullzinspolitik nun bringt die Banken an den Bettelstab." Als Vertreter einer Kommune kenne er aber beide Seiten der Medaille. Winkler dankte für den guten und kameradschaftlichen Geist, der stets geherrscht habe. Den Verantwortlichen wünschte er, dass es gelinge, "dieses Haus in eine gute Zukunft zu führen".