Der bisherige Geschäftsführer Markus Schwendemann (Zweiter von links) und sein Stellverteter Stefan Neumaier bekamen von Bürgermeister Heinz Winkler (links) und Dirigent Eduard Scharich viel Lob. Foto: Schwarzwälder-Bote

Vorstandswahlen und Verabschiedung der ehemaligen Verantwortlichen /Johannes Becherer neuer Geschäftsführer

Von Fred-Jürgen Becker

Haslach. Neuen Zeiten geht die Stadtkapelle Haslach entgegen. Denn bei der Hauptversammlung am Freitagabend im "Haus der Musik" wurde ein Generationenwechsel vollzogen.

Wovon viele andere Vereine nur träumen, wurde hier in die Wirklichkeit umgesetzt. Der 27-jährige BWL-Student Johannes Becherer wurde von der Versammlung einstimmig zum Nachfolger des Geschäftsführers Markus Schwendemann gewählt.

Ihm zur Seite stehen sechs Vorstandsmitglieder, die allesamt der Generation U-30 angehören. Die Bereiche Ausbildung, Jugendleiter und Schriftführer liegen ebenfalls in den Händen von Johannes Becherer. Weitere zwei Jahre führt Julia Obert die Kasse. Als Zeugwart ist Jonathan Hansmann verantwortlich. Notenwarte sind Laura Müller und Klaus Moser. Tobias Lupfer und Andreas Winkler ergänzen als Beisitzer den Vorstand. Veranstaltungen und Feste organisiert Maik Schwendemann auch weiterhin. Kassenprüfer bleiben Susanne Schirmaier und Franz Zeferer.

Geschäftsführer Markus Schwendemann hob in seinem Jahresrückblick das Jahreskonzert hervor. Zu den bemerkenswerten musikalischen Auftritten gehörten die gutbesuchten Promenadenkonzerte. Höhepunkte waren zudem die Konzertreise ins Montafon, der Lumpenball und das Oktoberfest.

Für die Jugendausbildung war jahrelang Stefan Neumaier verantwortlich. 55 Kinder und Schüler sind derzeit in Ausbildung, allein 30 davon in der Musikschule. Beim Leistungsabzeichen beim Blasmusikverband erreichten zwei Jugendliche das bronzene und fünf das silberne Abzeichen. Die fünf Silbernen werden nun in die Hauptkapelle aufgenommen.

Dirigent Eduard Scharich freute sich mit seinen Musikern über die erfolgreichen Konzerte. Mit dem Probenbesuch sei er zwar zufrieden, dennoch sei dieser ausbaufähig. Da viele Nachwuchsmusiker am liebsten Trompete lernen wollen, besteht bei den Holzinstrumenten und im tiefen Blech ein Mangel.

Kassiererin Julia Obert sagte anschließend, dass es Beträge im mittleren fünfstelligen Einnahme- und Ausgabenbereich zu verzeichnen gäbe. Hier kommt noch etwas hinzu: Die Musikschule hob die Gebühren für die Ausbildung der Kinder und Schüler spürbar an.

Dank und große Anerkennung richtete Bürgermeister Heinz Winkler an das Hauptorchester, an die Jugendkapelle und an die vielen Kinder, die sich in der musikalischen Ausbildung befinden.

Mit ihren 25 bis 30 Musikern bildet die Jugendkapelle den Nachwuchs für das Hauptorchester. Vorsitzende Caroline Flaig berichtete über die vielfältigen Aktivitäten und Auftritte der Jugend. Glanzpunkt war die Mitwirkung beim Jahreskonzert in der vollbesetzten Stadthalle.

Von den 48 Proben hatten Manfred Läufer, Caroline Flaig, Laura Müller, Marie-Christine Meßmer 37 bis 34 Proben besucht. Sie waren damit die Besten.

Markus Schwendemann und Stefan Neumaier verlassen die Kommandobrücke. "30 Jahre ehrenamtliche Tätigkeiten sind genug", begründete Markus Schwendemann seinen Rückzug. Nur noch "einfacher Musiker" möchte er jetzt sein. Er begibt sich genauso in den "wohlverdienten Ruhestand" wie sein Stellvertreter Stefan Neumaier. Seit 1995 begleitete er verschiedene Aufgaben innerhalb der Stadtkapelle, die viel Engagement erforderten. Vor allem im Bereich der Jugendausbildung erwarb er sich große Verdienste. Beide wurden von Bürgermeister Heinz Winkler und vom neunen Geschäftsführer Johannes Becherer gelobt. Selbstverständlich gab es auch Geschenke. Seitens der Stadt waren dies ein Bild vom Haus der Musik, etwas "Flüssiges" und vom Verein ein Geschenkkorb.