Die Schwimmmeister Franz Schnurr (links) und Thomas Maier bereiten derzeit das Freibad auf den Winterschlaf vor. Foto: Merck

Trotz deutlich weniger Gäste sinken Einnahmen kaum. Hans-Peter Falk zieht gemischte Bilanz.

Haslach - In nackten Zahlen spricht wenig für die jüngst zu Ende gegangene Freibadsaison in Haslach. "Aber es war nicht alles schlecht", schreibt Hans-Peter Falk, kaufmännischer Werkleiter der Stadtwerke, nach einem Blick ins Zahlenwerk.

Zwischen dem 10. Mai und dem 14. September wurden 79 359 Schwimmbadbesucher gezählt. Im Jahr zuvor waren es 114  197, ein Minus von annähernd 35 000 Besuchern. So groß der Unterschied auch sein mag, nicht so deutlich fällt er bei den Einnahmen aus. Gegenüber 129 000 Euro, die 2013 eingenommen wurden, waren es dieses Jahr mit 120.000 nur rund 9000 Euro weniger.

Das liege vor allem an den vielen verkauften Familien- und Zeitkarten, verdeutlicht Falk. "Außerdem hatten wir nach sieben Jahren Preisstabilität den Eintritt moderat angepasst." Das große Besucherminus habe daher keinen so großen Einfluss auf die Einnahmen gehabt.

Dass die Gesamtbilanz für das Freibad nicht allein wetterabhängig ist, verdeutlichen die weiteren Punkte, die in Falks Fazit einfließen, wenn er sagt: "Es war auch eine gute Saison." So gab es 2014 weder größere Beschädigungen, gravierenden Unfälle, noch negative Erlebnisse. "Vor allem nachts war es ruhiger als sonst", sagt Falk. Das mag auch an der Überwachungsanlage liegen, die ungebetene Besucher außerhalb der Öffnungszeiten aufzeichnet – selbst bei großer Dunkelheit. "Das hat sich anscheinend herumgesprochen."

Doch natürlich ist Falk angesichts des eher flachen Sommers nicht zufrieden. "Juni, Juli und vor allem der August waren sehr schlecht." Gerade einmal 13 352 Besucher kamen im August 2014 ins Freibad, zwölf Monate zuvor, also im August 2013, wurden fast doppelt so viele Gäste gezählt. Dabei gab es auch einen positiv herausragenden Tag: Am 9. Juni strömten 3 687 Besucher ins Bad, diese Zahl erreicht kein Tag im Jahr zuvor.

Herausragend war auch Sonntag, der 13. Juli: Da organisierten die Stadtwerke gemeinsam mit Gesundes Kinzigtal die Feier zum 60. Geburtstag des Freibads. Arschbombenwettbewerb, Modell- schiffe und Schwimmparcours und Musik mit der Stadtkapelle waren einige der Höhepunkte an diesem Tag mit mehr als 800 Besuchern. Unter ihnen der Rheindurchschwimmer Andreas Faht. Nach dem passionierten Schwimmer aus Haslach wurde Ende August eine Bahn im Becken des Freibads benannt.

Seit gut einer Woche wird das Bad nun von den beiden Schwimmmeistern Thomas Maier und Franz Schnurr sowie ihrem Team auf die Winterruhe vorbereitet. Das beinhaltet kleinere Ausbesserungsarbeiten, Aufräumen und gründliches Reinigen – etwa der sanitären Anlagen. Anschließend wird die Beregnungsanlage, von der ein Teil bereits im vergangenen Herbst installiert worden ist, komplettiert. "Und dann fällt das Bad tatsächlich in einen leichten Winterschlaf", schreibt Falk.