Nach dem Startschuss: Joey Kelly und Götz Gegg (Mitte von links) rollten das Feld von hinten auf. Foto: Störr

368 Einzel-, 137 Nachwuchsläufer und 30 Teams gehen an Start. Gutu Abdeta Oddee holt Rekordsieg.

Haslach - Der siebte Kinzigtallauf ist in mancherlei Hinsicht zu etwas Besonderem geworden. Und nicht nur, weil Joey Kelly mit an den Start ging.

Der Haslacher Sportverein, der den Lauf seit Jahren bewirtet, hat erstmals die Gesamtorganisation übernommen, trotzdem am Marktplatz bewirtet und hat darüber hinaus auch einen Teilnehmer-Rekord verzeichnet. Mit 368 Einzelstartern im Hauptlauf, 137 Schülern und Bambinis, 30 Teams im Staffellauf und vier Nordic Walkern bekamen die Gründerväter und die neuen Organisatoren eine zahlenstarke Bestätigung.

In wie weit Joey Kellys Teilnahme als Zugpferd für die Anmeldungen zum Kinzigtallauf fungierte, konnte natürlich nicht ermittelt werden. Im Gespräch mit Startern des Hauptlaufes wurde nämlich immer wieder der Grundgedanke der "Sportveranstaltung für Jedermann" hervorgehoben.

"Ich bin so furchtbar aufgeregt", gestand eine Fischerbacherin, die schon geraume Zeit für den Lauf trainiert. Am Ende wurde sie nach 57 Minuten und 18 Sekunden respektable 24. unter 93 Starterinnen im Hauptlauf. "Ich bin jetzt das siebte Mal dabei und laufe immer nur gegen meine eigene Zeit", erzählte ein Mühlenbacher. Er trainiere regelmäßig und laufe "ganz zum eigenen Vergnügen". Für ihn sei es jedes Jahr von neuem eine große Motivation, die Zeit des Vorjahres zu halten oder ein wenig zu verbessern. In diesem Jahr ist ihm eine leichte Verbesserung von 22 Sekunden gelungen.

Für die Schüler und Bambinis gab es vor dem eigentlichen Lauf eine Warm-up-Party mit Petra Keller und Alice Kienzler, die den jungen Läufern ganz offensichtlich sehr viel Freude bereitete. Schulleiter Christof Terglane schickte "seine" Schüler und Bambinis auf die Strecke und empfing sie im Zielbereich. Dort warteten auch Eltern, Großeltern und Verwandte auf die Läufer und zollten mit viel Applaus Respekt und Anerkennung.

"Alle haben gesagt, dass ich nicht schnell laufen kann", erzählte eine junge Teilnehmerin nach dem Zielleinlauf. Sie sei die einzige mit wenig Training gewesen – und war mit ihrem Ergebnis am Ende doch äußerst zufrieden. Auch hier zeigte sich wieder einmal der olympische Grundgedanke des Kinzigtallaufs: "Dabei sein ist alles."

Beim Staffellauf der Firmen war dann das Team des Club 82 eindeutig "Sieger des Herzens", die Freude und der Jubel der Teilnehmer kannte kaum Grenzen. Natürlich kamen sie nicht an die Zeiten des Siegerteams "Hydro" mit 31:32 Minuten ran, aber ihre Teilnahme war trotzdem eine Bereicherung. Bis zum Hauptlauf verkürzte Moderator Harald Burger die Zeit mit einem Interview. Haslachs Hürden-Ass Matthias Bühler gab Einblicke in seine derzeitigen sportlichen Aktivitäten und sein großes Ziel im kommenden Jahr: die Weltmeisterschaft in Peking.

Zum Interview mit Autogrammstunde stand nach dem Hauptlauf natürlich dann auch Joey Kelly zur Verfügung. Die zehn Kilometer waren zwar keine wirkliche Herausforderung für den Extremsportler, aber er fand: "Der Lauf ist für so eine kleine Stadt super organisiert. Es ist eine sehr schöne Gegend hier und es hat viel Spaß gemacht, dabei zu sein."

Sieger des Hauptlaufes wurde nach nur 31 Minuten und 56 Sekunden Gutu Abdeta Oddee, der damit den langjährigen Streckenrekord von Uli Benz (33:24) einstellte.

Weitere Informationen: Ergebnisse www.abavent.de