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Seelsorgeeinheit will ein Leitbild entwerfen

Die Visitation der Seelsorgeeinheit Haslach ist mit einem Gottesdienst und einer Versammlung im Gemeindehaus "St. Sebastian" zu Ende gegangen. Die Stärken der Seelsorgeeinheit wurden vorgestellt und Impulse gegeben.

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Haslach . Mit einem sehr gut besuchten gemeinsamen Gottesdienst begann der Vorabend des Christkönigsonntags. Ein Projektchor aus 70 Sängern von sechs Pfarreien der Seelsorgeeinheit gestaltete die Messe mit Haslachs Kirchenmusiker Bernhard Mussler und Mühlenbachs Chorleiterin Esther Baumann musikalisch.

Die Ministranten waren aus verschiedenen Pfarreien gekommen, wie an ihren unterschiedlichen Gewändern deutlich wurde. Dekan Mathias Bürkle stellte in seiner Predigt die Barmherzigkeit als eigentlichen Namen Gottes in den Mittelpunkt, sie solle das Handeln der Christen bestimmen. Die Barmherzigkeit sei letzten Endes der Maßstab der Visitation gewesen, die Bürkle als freundschaftlichen Besuch verstanden wissen wollte.

Zur Versammlung begrüßte der Pfarrgemeinderatvorsitzender Bruno Prinzbach im Gemeindehaus "St. Sebastian". Vor etwa einem Jahr sei der Startschuss für die Vorbereitung der Visitation gefallen, das Selbstbewertungsteam um Claudia Treier habe einen wesentlichen Beitrag geleistet. "Wir sind gespannt, was auf uns zukommt. Eine Visitation hat von uns noch kaum einer erlebt, wir können sicher nur davon profitieren", so Prinzbach.

Dekan Matthias Bürkle verglich die Visitation mit dem privaten Besuch, bei dem sich die Beteiligten besser kennenlernen würden. Dabei habe sich das Projekt der Trauerbegleitung als einzigartiges Highlight in der Seelsorgeeinheit gezeigt.

"Es werden die Trauernden nicht nur zuhause besucht, sondern durch Ausflüge und spirituelle Impulse eine Begegnungsplattform geschaffen. Es ist ein Leuchtturmprojekt", begeisterte sich die Dekanatsreferentin Ruth Scholz. Als Stärken der Seelsorgeeinheit, die in der Kürze der Zeit als besondere Schlaglichter aufgefallen seien, wurde das rege Eigenleben in den sechs Pfarreien betont. "Es ist etwas Besonderes, dass die einzelnen Pfarreien so voller Leben sind“, so Bürkle. Der hohe Gottesdienstbesuch mit der Fahrbereitschaft in andere Gemeinden und die lebendige Ökumene und der Dialog mit den Weltreligionen seien bemerkenswert. Die Kooperation der Seelsorgeeinheit wurde ebenso als Stärke angesehen, wie das Glaubenszeugnis der Mühlenbacher an Fronleichnam und Erntedank.

Entwicklungspotenziale sahen die Visitatoren Themenfelder, die in allen Seelsorgeeinheiten der Diözese zu bearbeiten seien. So gelte es, der Regelkommunikation Strukturen zu geben und Zuständigkeiten nach außen sowie innen zu klären. Neuem und Ursprünglichem sollte Raum gegeben werden, da das Glaubenswissen abnimmt.

Der 80-seitige Selbstbewertungsbericht, der 2015 entstanden ist, sei der Anfang auf dem Weg zur Pastoralkonzeption. Der nächste Schritt sei das Entwickeln eines Leitbildes, das die Seelsorgeeinheit in den kommenden Jahren prägen soll.