Die Stadthalle soll als "Juwel der Altstadt" deutlich aufgewertet werden. Foto: Visualisierung: Büro Faktorgrün

Pläne für Stadthalle und Hukla-Aral im Gemeinderat gezeigt. Umsetzung der Ideen hängt von Kosten ab.

Haslach - Die Entwürfe für die Gestaltung bei der Stadthalle und des Hukla-Platzes waren am Dienstag Thema im Haslacher Gemeinderat. Dabei wurde deutlich, dass die Gemeinde im Falle einer Umsetzung sehr tief in die Tasche greifen müsste.

Bürgermeister Heinz Winkler machte daher klar, dass es sich bei den Entwürfen nur um Grundlage für die weitere Planung handelt. "Wir müssen schauen, was wir uns leisten wollen und können", sagte er. "Allein im Bereich der Stadthalle marschieren wir flott auf eine Million zu", nahm er Bezug auf die von Kämmerin Gisela Ringwald vorgestellten Zahlen.

Ende August hatte laut Sitzungsvorlage eine Jury aus Architekten, Vertretern des Stadtrats und der Verwaltung die vier eingegangen Arbeiten der Mehrfachbeauftragung begutachtet und bewertet. Am besten kamen die Entwürfe des Büros Faktorgrün für den Bereich der Stadthalle und deren Umfeld sowie für das ehemalige Hukla-Areal der Entwurf des Büros Pit Müller (beide Freiburg) an.

Für das Umfeld der Stadthalle schwebt Faktorgrün unter anderem die Anlage eines neuen Vorplatzes mit abgesenktem Pflasterparkett vor. Zudem soll die Halle barrierefrei zu erreichen sein. Durch ein Auslichten und Entfernen der drei Bäume unmittelbar vor der Stadthalle soll das "Juwel" der Haslacher Altstadt besser zu sehen sein, so das Büro in seinen Entwurfs-Erläuterungen. Durch die Gestaltung soll das Areal über den Fürstenberger Hof und den Ring an die Altstadt angebunden sein. Zudem könnte ein kleiner Brunnen in Form eines bodenbündigen Fontänenfelds zum Spielen und Verweilen einladen. Parkplatze soll es vor der Stadthalle keine mehr geben. Stellplätze sollen aber weiterhin in der Umgebung ausreichend zur Verfügung stehen.

Wie vom Gestaltungsbeirat seinerzeit empfohlen und in der Aufgabenstellung zur Gestaltung des Parkplatzes bei der Stadthalle aufgenommen, soll im Anschluss an das Modehaus Giesler ein weiteres Gebäude entstehen, um den Platz städtebaulich einzufassen. Dabei wird das Gebäude laut Sitzungsvorlage keine Erweiterung des Modegeschäfts sein, sondern eine eigenständige, gewerbliche Nutzung erhalten. Mit dem Interessenten sind laut Stadtbaumeister Roland Wacker schon mehrere Gespräche geführt worden und er sei sehr interessiert, das entsprechende Grundstück von der Stadt Haslach zu kaufen. Das Gebäude ist daher schon in der Entwurfsplanung berücksichtigt.

Für das ehemalige Hukla-Areal sieht der Entwurf des Freiburger Büros Pit Müller folgendes vor: Das Areal soll in einen Parkplatz mit deutlich sichtbaren Gliederungsstreifen im Westen und einen Platz mit multifunktionaler Nutzung im Osten, auf dem der historische Geberturm und das Wohn- und Geschäftshaus angemessen positioniert sein, untergliedert sein. Auf dem Parkplatz soll eine Baumgruppe stehen, die raumbildend wirken und als Orientierung für die Parkenden dienen soll. Zur Neuen Eisenbahnstraße hin sind Hecken angedacht, welche die abgestellten Autos weniger ins Blickfeld rücken lässt. Das Büro schlägt als Belag für die Stellplätze Asphalt vor, was nach Meinung der Jury nochmals überdacht werden sollte. Der Platz vor dem Fitnesscenter soll nach den Plänen einen Pflasterbelag erhalten.

Kämmerin Gisele Ringwald erläuterte den gesamten Maßnahmekatalog der Kommune im Rahmen des Stadtsanierungsprogramms. Der bewilligte Förderrahmen für die Stadtmitte beträgt demnach 7,5 Millionen Euro, was bei einer Förderung von 60 Prozent einer Zuwendung von 4,5 Millionen Euro entspräche. Derzeit stehen noch rund eine Million Euro zur Verfügung. Bis zum Ende des Bewilligungszeitraums am 30. April 2017 stehen aber noch mehrere kommunale Maßnahmen zur Realisierung an, für deren Umsetzung die Stadt "dringend" auf weitere Fördermittel von Bund und Land angewiesen sei, so Ringwald in der Sitzungsvorlage. Hierfür muss eine Aufstockungsantrag gestellt werden. Auch der Zeitraum müsste bis Ende 2017 verlängert werden.

Eine Fristverlängerung bis Ende 2017 ist auch für das ehemalige Hukla-Areal nötig. Hier reicht der bewilligte Förderrahmen in Höhe von 3,9 Millionen Euro laut Ringwald aber aus.