Legten die nächsten Schritte auf dem Weg zur Sanierung der Hansjakobkapelle fest (von links): Helmut Fuggis, Bernhard Kaspar, Wilhelm Uhl, Manfred Hildenbrand, Guido Model, Michael Wieseler und Jürgen Berger. Foto: Störr Foto: Schwarzwälder-Bote

Hans-Jürgen Klausner gibt Geld für Hofstetter Hansjakobkapelle. Beginn ist erst im Frühjahr.

Hofstetten - Im Bemühen um die grundlegende Sanierung der Hofstetter Hansjakobkapelle hat sich Entscheidendes getan: Hans-Jürgen Klausner, ein großer Freund und Gönner der Gemeinde, wird die Kosten von etwa 50 000 Euro übernehmen. Mit der Bauaufsicht hat Klausner Wilhelm Uhl beauftragt, der als Gemeinderat die Sanierung forcieren wollte (wir haben berichtet).

Am Dienstagabend traf sich die kleine Hansjakob-Gesellschaft, Wilhelm Uhl, Architekt Michael Wieseler vom erzbischöflichen Ordinariat, Historiker Manfred Hildenbrand, Restaurator Helmut Fuggis, Bürgermeisterstellvertreter Bernhard Kaspar, Pfarrgemeinderatsvorsitzender Guido Model und Jürgen Berger im Nebenzimmer des Gasthaus "Drei Schneeballen", um die weitere Vorgehensweise in Sachen Kapellensanierung zu besprechen.

"Als erstes muss die Trainage freigelegt und auf 1,50 Meter Tiefe verlegt werden", informierte Pfarrgemeinderat Jürgen Berger. Um die nassen Wände im Untergrund vor weiterem Hangwasser zu schützen, soll eine "gut funktionierende Entwässerung mit Abdichtung zum Gebäude hin" eingebaut werden. Die Varianten Beton- oder Lehmschürze rund ums Fundament wurden als übermäßig aufwendig und als ein erheblicher Eingriff in das Gebäude wieder verworfen.

"Durch die ständige Feuchtigkeit sind mittlerweile auch Schäden im Innenraum der Kapelle aufgetreten", erklärte Helmut Fuggis. Für die Zeit der Sanierung müssen die wertvollen Kunstgegenstände ausgelagert werden und sollen danach eine dezente Beleuchtung und mechanische Diebstahlsicherungen erhalten. Die Fenster werden während der Bauzeit mit Holzplatten gesichert. Um der ganzen Kapelle mehr Luft zu verschaffen, wird jetzt im Winter ein Teil der umstehenden Bäume entfernt.

"Ursprünglich standen nur drei Birken und niedere Büsche auf der Brand", verwies Manfred Hildenbrand auf den grundlegenden Wandel des Standorts, der rundum zugewachsen sei. Hier hofft man auf die Unterstützung der Stadt Haslach und deren Stadtgärtner, um die Außenanlagen neu zu gestalten. Roland Wacker von der unteren Denkmalschutzbehörde in Haslach werde sich in der kommenden Woche einen Überblick über die notwendigen Arbeiten verschaffen, informierte Wilhelm Uhl.

Architekt Michael Wieseler hält einen Baubeginn witterungsbedingt erst im Frühjahr für sinnvoll. Ob dann mit der Sanierung vom Dach oder vom Boden aus begonnen werde, spiele seiner Meinung nach keine Rolle.

Pfarrgemeinderatsvorsitzender Guido Model richtete den Dank der Kirchengemeinde an Wilhelm Uhl für sein Engagement um den Erhalt der Kapelle und an Hans-Jürgen Klausner für seine äußerst großzügige Spende.