Damit kein Kind unter die Räder gerät, haben sich die Haslacher Gemeinderäte für eine sicherere Variante der Straßengestaltung entschieden. Foto: John

Mögliche Parkplatznot am Kindergarten wird von Haslacher Räten in Kauf genommen. Sicherheit geht vor.

Haslach - Nun kommen bei den Gehweg- und Straßenbauarbeiten entlang des katholischen Kindergartens in Haslach doch die ursprünglichen Pläne zum Tragen. Dies hat der Haslacher Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen.

Die Pläne waren in der Sitzung am 4. Februar noch kritisiert worden. Damals war von vielen Räten vor allem eine Parkplatznot befürchtet worden.

Die Planung, den Gehweg entlang des Kindergartens St. Martin in der gesamten Breite mit einem Pflasterbelag zu versehen, hatte das Büro Grün-Konzept Flaig daher noch einmal überarbeitet. Der Vorschlag war nun, vier zusätzliche Längsparkplätze entlang des westlichen Gehweges der Schillerstraße anzulegen. Auf der gegenüberliegenden Seite würde auch geparkt, so dass eine mittlere Fahrspur für den Durchgangsverkehr entstehen würde.

Die Gehwegbreite entlang des Kindergartens hätte sich bei der Umsetzung auf 2,40 Meter verringert. Ein weiterer Nachteil wäre laut Sitzungsvorlage gewesen, dass sich die Sichtverhältnisse verschlechtert hätten und sich die Gefahr für Fußgänger erhöht hätte, die vor allem für Kinder beim Betreten der Straße zwischen parkenden Autos bestanden hätte. Des Weiteren wären der Umplanung die Fahrradabstellmöglichkeiten zum Opfer gefallen.

Außenbereich kann nur zu einem Drittel angegangen werden

Angesichts dieser Vielzahl an Nachteilen lehnte bei zwei Enthaltungen die Mehrheit der Räte die Umplanung ab. "Wenn es dann zu wenig Parkplätze gibt, werden vielleicht doch einige Kinder zu Fuß gebracht", meinte Frank Obert (CDU). "Die Hoffnung stirbt zuletzt", lautete Bürgermeister Heinz Winklers lakonischer Kommentar dazu.

Die Haslacher Firma Eble bekam anschließende bei der Vergabe den Zuschlag für die Gehweg- und Straßenbauarbeiten am Kindergarten. Diese kosten insgesamt rund 171 000 Euro brutto.

Teurer als von der Firma Bagage prognostiziert wird die Gestaltung des Innenhofs des Kindergartens. Hier verschlingt schon ein Drittel des Areals fast die komplette Summe, die für die ganze Fläche vorgesehen war. Zur Verfügung standen nämlich 119 000 Euro und rund 94 000 Euro (inklusive Planungskosten) werden nun ausgegeben. Rund 36 000 Euro gehen an die Firma Bagage für eigentliche Gestaltung und rund 50 000 Euro an die Firma Eble für die Pflasterarbeiten entlang des Gebäudes St. Martin.

Die Restfläche bleibt vorerst nun unberührt und das vorhanden große Spielgerät bleibt erhalten. Ansonsten wäre den ganzen Sommer keine vernünftige Grünfläche zur Verfügung gestanden und die Spielgeräte wären nicht oder nur eingeschränkt nutzbar gewesen, ist in der Sitzungsvorlage zu lesen.

Nun könne der Kleinkindbereich vor den neuen Gruppenräumen bis zur Einweihung fertiggestellt werden.

Laut Bürgermeister Winkler will der Träger sich für die Restfläche nun auch mit noch zu generierenden Spenden einbringen.