Kurt Weber vom Waldservice Ortenau spricht von einem Rekordeinschlag im vergangenen Jahr. Foto: Symbolfoto: Grimm

Herbstversammlung der Forstbetriebsgemeinschaft Steinach-Welschensteinach. Versorgungsschwierigkeiten.

Steinach - Zur Herbstversammlung der Forstbetriebsgemeinschaft Steinach–Welschensteinach hatten sich viele Mitglieder am Dienstagabend im Gasthaus Flasche eingefunden. Themen der Versammlung waren Aktuelles zum Holzmarkt, Eschentriebsterben und der Stand des BZ-Verfahren.

Nach einer kurzen Einführung zum Waldservice und dessen Mitgliederstand referierte Kurt Weber vom Waldservice Ortenau über Aktuelles zum Holzmarkt. Er sprach zunächst über die Waldinventur. Viel Starkholz sei im Wald vorhanden und beim Rundgang konnte er auch von gutem mittelstarken Holz berichten. Es sei sehr viel Holz gemacht worden und ein Rekordeinschlag war zu verzeichnen.

Er sprach dann die Holzpreisverhandlungen und das Preisniveau von Stammholz an und wies auf die Abschläge hin. Er spannte dann den Bogen zum Industrieholz und der Preisentwicklung in den Klassen II und III am Beispiel von Nolte/GP und Kronspan, mit Preisen von 70 bis 100 Euro brutto ab Wald. Submissionen hier gebe es am 5. Dezember diesen Jahres in Bad Rippoldsau, Submissionen zu Rotholz in Gengenbach. Beim Laubholz gebe es im Frühjahr eine Submission. Bei der Buche, Klasse B, gebe es Nachfrage. Bewegung sei auch beim Brennholz zu verzeichnen.

Angesprochen hat er auch die Situation bei den Sägereien, die bei Starkholz Versorgungsschwierigkeiten haben. Die Sägewerke müssten sich bei der momentanen Lage durchkämpfen.

Ein weiteres Thema sprach er mit dem Kartellverfahren an, das von Silke Lanninger vom Forstamt Wolfach schon das letzte Mal angesprochen wurde. Drei Fenster nannte Kurt Weber vom WSO mit Beratung, kostenpflichtiger Betreuung und Holzübernahme. Derzeit sei man noch im Umbruch. Stand sei, dass das Land die Stellungnahme vertagt habe. Am Beispiel Bayern zeigte er die Handhabung gerade bei der Wertgrenze auf. Es werde in den nächsten zwei Jahren, so Weber, noch interessante Diskussionen geben.

Felix Subke, seit einem halben Jahr beim Forstbezirk Wolfach tätig, widmete sich in seinem Referat dem Thema Eschentriebsterben, das 1992 zum ersten Mal in Polen aufgetreten sei, und um 2005 zum ersten Mal in Deutschland. In der Ortenau sei das Eschentriebsterben zum ersten Mal 2011 in Appenweier festgestellt worden. Als Erreger nannte Subke Hallimasche und Esbenlaubkäfer. Die Zukunft sei ungewiss. Es gibt Bildung von Resistenzen, der Holzpreis sei noch gut, vermehrt gebe es außerplanmäßige Nutzung, das Ausmaß sei ähnlich wie bei der Ulme. Der Eschenanteil sei hier im Bezirk gegenüber der Rheinebene nicht so von Bedeutung.

Zum Stand des beschleunigten Zusammenlegungsverfahrens (BZ-Verfahren) gab Erich Maier Auskunft. Die große Tranche laufe gerade. Insgesamt ist das BZ-Verfahren mit 4,5 Millionen ausgewiesen und in Tranche neun stehen jetzt noch 850 000 Euro zur Verfügung. Den einen oder anderen Weg könne man noch reinbringen. Alle Wege im Plan werden gebaut, versicherte Erich Maier.

Das Thema Vermessung, so Bürgermeister Frank Edelmann, sei schon oft angesprochen worden und man sei nicht immer zufrieden, da man bei diesem Thema nicht so richtig vorwärts komme. Im Ortenaukreis sei dies überall ein großes Thema.