Haslacher Gemeinderäte votieren einstimmig für Einbau höhenverstellbarer Podeste / Kostenrahmen eingehalten

Von Lars Reutter

Haslach. Große Einigkeit hat im Haslacher Gemeinderat bezüglich des Einbaus einer Bühne in das neue katholische Pfarrheim in der jüngsten Sitzung geherrscht. So können dort auch künftig beispielsweise Theatervorstellungen angeboten werden.

"Es ist wichtig, im Pfarrheim eine Bühne zu haben", betonte Michaela Vetter (CDU). "Das sind auch nicht nur katholische Veranstaltungen, sondern Veranstaltungen fürs ganze Städtle", stellt die CDU-Rätin klar.

Zuvor hatte Marco Engler vom Architekturbüro Harter und Kanzler die zur Abstimmung gestellte Lösung vorgestellt. Eine mit Muskelkraft ausfahrbare und eine motorisierte Bühne hatten er, Mitglieder des Pfarrgemeinderates und Stadtbaumeister Roland Wacker extra in Frankfurt besichtigt.

"Eine voll automatische Bühne ist nicht finanzierbar", sagte Wacker mit Blick auf die Kostenzusammenstellung des Architektenbüros. Diese hatte Bruttokosten in Höhe von 220000 Euro für eine Bühne mit manueller Bedienung sowie einem motorbetriebenen Lastpodest, die Licht- und Tontechnik, die Bühnenvorhänge und die Baunebenkosten vorgesehen. Für eine motorbetriebene ausfahrbare 50 Quadratmeter große Bühne wären noch einmal 140 000 bis 200 000 Euro oben drauf gekommen. Außerdem wäre wegen der Mechanik eine größere Grubentiefe nötig geworden.

Bewilligt hatte der Gemeinderat im Juli 2014 aber lediglich einen Zuschuss in Höhe von 150 000 Euro. Da die Pfarrei aber keine Mittel beisteuern konnte, musste auch an der manuellen Variante etwas gespart werden. Nun wird nur die Mindestanschaffung angeschafft, die dann rund 157 000 Euro kosten wird.

"Das ist ja fast eine Punktlandung", freute sich Vetter. Sie war aber auch etwas skeptisch, ob die "minimalistischen Lösung", ausreichend ist oder nur eine "Notlösung" sei. Dies verneinten die Verwaltung und Engler aber. So können beispielsweise auch schwere Kulissen auf der Bühne aufgebaut werden. "Ich war selbst überrascht von der Stabilität", sagte Engler. Zudem brauche es sogar länger die motorisierte Bühne hochzufahren, wobei auch einzelne Elemente der aus 25 Podesten bestehenden Bühne stufenweise hochfahrbar seien. Ein weitere Vorteil sei, dass unter der manuellen Variante man auch besser putzen könne als unter der motorisierten.

Die Gemeinderäte überzeugte diese Argumentation, so dass sie einstimmig für die Anschaffung der Bühne inklusive zugehöriger Technik, Regiepult und Bühnenvorhänge stimmten.