Bei der Fütterung strecken die drei Jungstörche ihren Kopf aus dem Nest und sind gut zu erkennen. Foto: Schultis

Auf St. Arbogast schlüpfen drei Küken. Zurückhaltende Begeisterung: Witterung kann gefährlich werden.

Haslach - Große Freude herrscht bei den Haslacher Storchenfreunden. Denn auf dem Horst in 60 Metern Höhe auf dem Turm von St. Arbogast sind drei Jungstörche geschlüpft.

Rudi Allgaier hatte diese Entwicklung schon Mitte der vergangenen Woche festgestellt. Von seinem Aussichtspunkt auf dem Schänzle wurde nun am Mittwoch zur Mittagszeit diese Entwicklung bestätigt. Hubert Schultis fing die Fütterungsszene am Nest zudem mit seiner Kamera ein und bestätigte damit zusätzlich die jüngsten Beobachtungen.

Die Nachricht von dieser erfreulichen Entwicklung machte schnell ihre Runde. Die Freude ob diesem reichen Nachwuchs ist nun umso größer, nachdem sich im vergangenen Jahr kein Nachwuchs eingestellt hatte.

Doch bei aller Freude zeigen sich die Storchenfreunde noch etwas zurückhaltend in ihrer Begeisterung.

Noch immer können die Witterung oder andere Umstände die Jungstörche in Gefahr bringen. Jetzt heißt es, die Entwicklung ständig aufmerksam zu beobachten und auch schon vorsichtig auf die Beringung und ein damit verbundenes Storchenfest hinzuarbeiten.

Allgaier sieht in dem Nachwuchs, der sich eingestellt hat, auch die Früchte aus dem Bemühen von Storchenfreunden, Nabu und BUND. Sie hatten sich in den vergangenen Jahren verstärkt um den Naturschutz bemüht. Dazu gehört auch die Erhaltung und Reaktivierung von Bewässerungsgräben und das Anlegen von Biotopen. All diese Bemühungen, so Allgaier, zahlen sich aus. Das mache sich auch in der verstärkten Ansiedelung des Weißstorchs im Kinzigtal bemerkbar.

Wo der Storch heimisch ist, ist die Welt noch in Ordnung

Gerade für Haslach, so Allgaier, die Stadt, die wohl am engsten mit dem Storch durch ihre Geschichte verbunden ist, sei diese Entwicklung besonders erfreulich. In diesem Zusammenhang dankt Allgaier auch all jenen Landwirten, die diese Initiative so weit möglich auch unterstützen. Wo der Storch heimisch sei, da sei die Natur zu einem bestimmten Teil auch noch in Ordnung. Dennoch, so Allgaier, dürfen die Bemühungen um die Bewahrung von Artenvielfalt und Lebensraum für Pflanzen und Tiere nicht vernachlässigt werden.

Der Storchennachwuchs auf dem Turm von St. Arbogast ist gleichzeitig auch Verpflichtung, gemeinsame Anstrengungen für den Verbleib der Tiere zu unternehmen. Da sind die Storchenfreunde sich einig.