Verkehr: Streifen in der Neuen Eisenbahnstraße wird von Zwei-Stunden-Regelung befreit

Belegte Parkplätze für Dauerparker: Ein alltägliches Bild in Haslach, gerade vormittags. Die Stadt will nun Abhilfe schaffen und an einigen Stellen die Zwei-Stunden-Regelung aufheben. Auch für Anwohnerparkausweise gelten neue Regeln.

Haslach. Was Bürgermeisterstellvertreterin Karla Mahne (CDU) bei der Gemeinderatssitzung am Montagabend in der Diskussion als "Chaos" bezeichnete, wird nun in eine einheitliche Regelung überführt. Bislang gelten in verschiedenen Bereichen der Innenstadt Parkzeitbeschränkungen von einer oder zwei Stunden sowie unbegrenzter Parkdauer. Die Ein-Stunden-Regelung im Bereich Alte Eisenbahnstraße und Gerberstraße wird nach einstimmigem Beschluss der an den übrigen Standorten in der Innenstadt geltenden Zwei-Stunden-Regelung angepasst.

Eine Erhebung habe zudem gezeigt, dass an einigen Standorten, die weiter von der Innenstadt entfernt sind, auch die Zwei-Stunden-Regelung nicht angenommen werde. Das erklärte Kulturamtsleiter Martin Schwendemann. Die Parkplätze vor der ehemaligen Postfiliale und bei der Holzschnitzerei Schultis, auf denen Autofahrer ihre Fahrzeuge bislang nur zwei Stunden lang abstellen dürfen, blieben meistens ungenutzt. "Die Zwei-Stunden-Regelung verhindert an diesen Stellen, dass da überhaupt jemand parkt", sagte Schwendemann. Ähnliche Verhältnisse herrschten auf dem Parkstreifen gegenüber des Fitnessturms entlang der Lagerhalle. Diese Parkplätze seien zu weit von der Innenstadt entfernt und wären eher für Bahnpendler attraktiv, was die Regelung aber verhindere. Die Konsequenz: Freie Parkplätze.

In diesen Bereichen ist demnächst unbegrenztes Parken möglich. Wann genau das so ist, konnte Maike Fischer vom Bürgeramt auf Nachfrage des SchwaBo nicht nennen, aber die bisherige Beschilderung soll im Laufe der kommenden Woche entfernt werden. Dann soll sich die Parkplatzsituation in Haslach ein wenig entspannen.

Neue Regeln für Anwohner

Ab dem 1. Januar 2017 gelten zudem neue Regeln für Anwohnerparkausweise. Von diesen sind laut Fischer derzeit rund 100 im Umlauf – ohnehin mehr, als es Berechtigtenparkplätze im Innenstadtbereich gibt. Da die bisherige Handhabe dazu führte, dass der Ausweis kopiert und mehrfach genutzt wurde, werden die neuen Ausweise fälschungssicher ausgestellt. Außerdem können pro Haushalt nur noch maximal zwei Ausweise beantragt werden. Es sei denn, dem Haushalt ist eine Garage oder Stellplatz zugeordnet: Dann gibt es keinen Ausweis mehr, selbst, wenn der Vermieter den Stellplatz anderweitig vermietet hat.

Die Jahresgebühr für einen Parkausweis kostet 25 Euro, der zweite soll im Jahr mit 15 Euro zu Buche schlagen.

Auf dem Parkplatz bei der Reinigung werden zudem ab 1. Januar vier Stellplätze für Anwohner reserviert, zudem auch noch drei vor den Anwesen Innerer Graben 38, 40 und Hauptstraße 52. Damit können alle Inhaber von Parkausweisen gleichberechtigt behandelt werden. Ohne eine entsprechende Zuweisung wäre es nicht möglich gewesen, Gebühren für diese Ausweise zu erheben.

Handwerkerparkausweise kosten ab 1. Januar für vier Wochen 15 Euro, eine Verlängerung wird fünf Euro kosten. Ortsansässigen Firmen wird angeboten, einen Jahresausweis für 30 Euro zu beantragen.