Susanne Ramm-Webe (von links)r, Armin Leicht, Beate Axmann und Kuratorin Gabriele Schuller Foto: Störr Foto: Schwarzwälder-Bote

Beate Axmann eröffnet erste eigene Ausstellung im Alten Kapuzinerkloster / Live-Performance am 2. Oktober geplant

Die Vernissage von Beate Axmanns erster Kunstausstellung in Haslach hat viele Besucher ins Alte Kapuzinerkloster gelockt. Auf Einladung des Kunstvereins Mittleres Kinzigtal und der Stadt Haslach präsentiert Axmann ihre Werke zu "Black Forest Peacesymphony".

Haslach. Kunstverein-Vorsitzender Armin Leicht befand während seiner Begrüßung: "Die Ausstellung lebt von den großen Formaten, die Papidrafis existieren für den hohen Raum." Beate Axmann sei schon sehr lange Mitglied im Kunstverein Mittleres Kinzigtal und habe sich an verschiedenen Ausstellungen beteiligt. Zu der ersten eigenen Ausstellung gratulierte der Vorsitzende und richtete ein besonderes "Dankeschön" in Richtung der Stadt, die mit dem Kloster ideale Räume für Kunstausstellungen zur Verfügung stelle.

Die Offenburger Kunstwissenschaftlerin Susanne Ramm-Weber führte in die Arbeiten der Haslacher Künstlerin ein. "Die Wege in die Kunst können sehr verschieden sein, gerade die künstlerischen Biografien von Frauen sind selten geradlinig", schickte sie ihren Ausführungen voraus und gewährte Einblicke in das Leben von Beate Axmann. Ihren Weg in die Kunst habe sie über diverse Workshops und Kurse gefunden, insbesondere die in Chicago lebenden Zhou-Brothers seien ihre Lehrmeister. Deren Einfluss sei in dem Werk der Künstlerin unübersehbar, die Bildflächen seien durch das Ineinandergreifen, das nahtlos Vermischte von Linie und Fläche, von fantasievollen Objekten, Symbolen, Gesichtern, Tannenbäumen oder Hirschen gekennzeichnet.

"Es ist eine eigene Bildsprache im Lauf der Jahre entstanden, die sich einem gewissen Mystizismus nicht entzieht und von klarer Kopfstruktur weit entfernt ist", betonte Ramm-Weber. "Ihre Malerei stellt einen Ausdruck jenseits von Worten bereit, es artikulieren sich intuitive innere Welten."

Beim Rundgang durch die Ausstellung tauchten dann immer wieder Frauenfiguren als Bildelemente auf, wurde das aktuelle Thema Verhüllung und Verschleierung großformatig thematisiert. Aber auch aparte kleinformatige Arbeiten, die aus Wachsblöcken, Schraffuren und Ritzungen entstanden und sehr zielsicher, aus der freien Intuition gemalten Tuschezeichnungen bereichern die Ausstellung. Für die eigenwillig spielerischen Schöpfungen aus Blumendraht und Papier, den Papidrafis, wurde das Refektorium in ein Papidrafum umfunktioniert, das von den Besuchern sehr viel Zuspruch erhielt.

Die Ausstellung ist noch bis einschließlich 3. Oktober zu sehen.

Weitere Informationen: Am 2. Oktober findet um 18 Uhr im Atelier von Beate Axmann eine Live-Performance mit Professor Daniel Eberhard am Piano statt.