16 "Künstler" nehmen auf Holzbänkle Platz. Zuschauer bekommen viel geboten. Pikante Geheimnisse von Promis enthüllt.
Haslach - Musikalisch abwechslungsreich, energiegeladen und witzig ist das 16. Bänkelfest am Freitagabend über die Bühne gegangen. 16 "Künstler" nahmen auf dem weißen Holzbänkle Platz, um die begeisterten Zuschauer bis weit nach Mitternacht zu unterhalten.
Moderator Tobias Rauber von "KIOSK" eröffnete das Bänkelfest auf dem Areal der neuen Kinderwiese beim Waldseeweg. Er begrüßte bei herrlichem Wetter alle Gäste und überreichte der neuen Leiterin des Haslacher Jugendhauses Celina Häs zum zehnjährigen Bestehen der Sommerspaß-Wiese einen Siebdruck von Manfred Schlindwein.
Jeder fragte sich dann, wer sich wohl als Erster spontan aufs Bänkle setzen wird, um irgendetwas vorzutragen.
Der stadtbekannte Sänger Johann Kofler aus Hofstetten startete mit einem selbst gedichteten Dankeslied an den Herrgott. "So ein Tag so wunderschön wie heute", da stimmte dann auch Antje Hettich mit ein. Der siebenjährige Silas Schwendemann spielte in Begleitung seines Lehrers Armin Selbach unter anderem "Drei Chinesen mit dem Kontrabass" auf der Gitarre vor. Die 15-jährige Nadja Krämer aus Haslach ließ zwei ihrer selbst geschriebenen Songs auf dem Keyboard erklingen, dazu sang sie bravourös. Anschließend eroberten drei Rapper die Bühne.
Mit zunehmender Dunkelheit sorgten die bunt angestrahlten Bäume, die brennenden Kerzen auf den Tischen sowie das Lagerfeuer für eine romantische Atmosphäre unter dem sternenklaren Himmel. Sebastian Maier und Julian Fautz schraubten die Stimmung unter anderem mit "Timber" hoch und rockten das Bänkle Gitarre spielend, Cajon klopfend und singend. Die Füße der Zuschauer wippten im Takt mit, Köpfe nickten und alle sangen lauthals mit. Vier "Volljährige" Damen aus Mühlenbach faszinierten dann a capella mit ihrem selbst kreierten Handy-Song. Dabei bekamen auch Politiker ihr Fett ab.
Thilo Haas begleitete seine elfjährige Tochter Cora am Keyboard. Dass diese Art Tattoo nicht mehr in ist, besang diese mit "Bye, bye Arschgeweih, ich geb’ dich zum Lasern frei" und erntete großen Applaus.
Pikante Geheimnisse von Promis enthüllt
Die Geschwister Andreas und Melanie Harter aus Hausach überzeugten mit zwei eigenen gefühlvollen Songs. Helen aus Hofstetten hatte für ihren Hund Mailo ein Lied getextet. Zusammen mit ihren Freundinnen Marie und Leonie trug sie dieses toll vor. Ihre große Schwester Hanna stand ihr beim Song "An Tagen wie diesen" bei, wobei auch die Zuschauer kräftig mitsangen.
Dass Sarah Giesler aus Haslach eine gute Stimme hat, zeigte sich bei Simon and Garfunkels "The Boxer" und dem "Song of Preacher Man". Mit Schorle etwas Mut angetrunken hatten sich vor ihrem lustigen Auftritt die "Three goldenen Flamingos" aus dem Murgtal. Sie sangen mehrstimmig "Der Mai ist gekommen, der August ist gekommen" und gaben dann mit der "Schwarzwaldmarie" so richtig Gas. "Ein Prosit der Gemütlichkeit" krönte ihren lustigen Auftritt.
Aus Wolfach waren die "Kirchplatzschnalle", Erika und Adelheid angereist. "Mir sin halt nimmi zwanzig, wenn mir bade wird sogar des Öl in der Wanne ranzig" predigten sie wie ein Pfarrer aus ihren Gebetsbüchern. Auch über die Verführungskünste von Sparkassenchef Mathias Wangler wussten sie Bescheid und gaben auch über die Beichte von Bürgermeister Heinz Winkler so einige frivole Details preis.
Dass Wendelin Griessbaum aus Bollenbach ein sehr gutes Gedächtnis hat, bewies er mit seiner Wortspielwiederholungsreimerei "Wenn ich vom Fußballspiel heim geh, tut mir alles weh".
Beim Auftritt von zwei Improvisationskünstler gab das Publikum die Themen vor. Akuten Harndrang stellten sie ebenso perfekt in Szene, wie das beinahe Verdursten in der Wüste. Musikalische Leckerbissen gab’s zum Schluss: Oliver Metzger und Armin Selbach ließen es auf der Gitarre unter anderem mit dem Oldie "Bad Company" krachen. Die Gitarristen Hanna Neumaier, Kathrin Schnetzer (mit hervorragendem Gesang) sowie Peter Schelzig krönten mit ihrer Musik das Spektakel, das sich mittlerweile zu einem kulturellen Highlight in Haslach gemausert hat.
