Bernd Jacobs ist der neue Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Haslach-Zell. Foto: Sparkasse Foto: Schwarzwälder-Bote

"Generationswechsel" bei Kreditinstitut vollzogen / Neue Öffnungszeiten in Filialen

Haslach (red/lr). Die personellen Weichen für die Zukunft der Sparkasse Haslach-Zell sind gestellt. Am heutigen Mittwoch, 1. Juli, übernimmt Bernd Jacobs den Vorsitz im Sparkassen-Vorstand. Er tritt die Nachfolge von Mathias Wangler an.

Laut Pressemitteilung zeichnen besonders Zukunftsorientierung, Markterfahrung und Führungskompetenz den neuen Sparkassenchef aus. Zusammen mit seinem Vorstandskollegen Klaus Minarsch leitet der gebürtige Rheinländer künftig das größte Kreditinstitut im Kinzigtal.

Bernd Jacobs ist studierter Diplom-Bankbetriebswirt und Bachelor of Business Administration (BBA). Die letzten elf Jahre war er im Vorstand bei der Raiffeisenbank Lohr und der späteren Raiffeisenbank Main-Spessart und für das gesamte Kundengeschäft, die Vertriebssteuerung, das Marketing sowie für das Institutionelle Eigengeschäft der Bank verantwortlich.

Mit 29 Jahren Praxis im gesamten Bankgeschäft und über elf Jahren Vorstandserfahrung, ist Bernd Jacobs für die hohe Verantwortung bei der Sparkasse Haslach-Zell bestens vorbereitet, schreibt die Bank.

Jacobs ist verheiratet, hat einen zweijährigen Sohn und ist nach Hofstetten ins Kinzigtal gezogen. Er freut sich dort zu leben und zu arbeiten, wo andere Urlaub machen.

Als Grund für den Wechsel an der Führungsspitze der Sparkasse teilte die Bank im November 2014 mit, dass mit einem "Generationswechsel" eine Neuausrichtung vorgenommen werden solle. Wangler hatte rund 41 Jahren bei der Sparkasse gearbeitet. Davon hatte er mehr als 20 Jahre als Vorstandsvorsitzender, die Entwicklung der Bank entscheidend geprägt.

Reaktion auf geändertes Kundenverhalten

Neben dem Wechsel an der Spitze reduziert die Sparkasse ab heute die Öffnungszeiten der Filialen. Das eine hat mit dem anderen aber nichts zu tun. "Das wurde schon weit im voraus besprochen", sagt Minarsch auf Anfrage des SchwaBo. Wie schon in Aushängen in den Filialen angekündigt werden die Öffnungszeiten der Filialen reduziert. Dafür werden laut Minarsch die Beratungszeiten als "Herzstück" der Bank von montags bis freitags auf zwölf Stunden pro Tag ausgeweitet.

Die "Anpassung nach unten" bei den Öffnungszeiten der Filialen begründet Minarsch mit dem veränderten Kundenverhalten. "Wir richten uns an den Bedürfnissen unsere Kunden aus, wie es auch sonst jede Firma macht", sagt Minarsch. So habe seine Bank inzwischen rund 50 Prozent Online-Kunden – Tendenz steigend. Serviceangebote wie beispielsweise Ein- und Auszahlungen, Überweisungen könne man zudem auch rund um die Uhr an Automaten der Sparkasse ausführen. "Wir haben unsere technische Ausrüstung da deutlich aufgerüstet", sagt Minarsch.

Die Sparkasse ist sich laut Minarsch aber auch der Verantwortung für die Kunden bewusst, die noch immer gerne in die Filialen kommen. Für diese gelten folgende Änderungen. Die größeren Filialen wie beispielsweise Haslach und Zell sind künftig am Freitag von 9 bis 15 Uhr geöffnete, die kleineren Filialen wie Gutach von 9 bis 12 Uhr. Zudem sind die kleineren Filialen mittwochs ganztägig geschlossen. "Unsere Filialen haben damit künftig zwischen 20 und 26 Stunden geöffnet", so Minarsch. Zudem können die Kunden von montags bis freitags von 8 bis 20 Uhr unter Telefon 07832/70 10 beispielsweise den Kontostand erfragen, Daueraufträge ändern oder Umbuchung erledigen.