Helmut Rau hatte die Ehre, sich ins "Goldene Buch" der Stadt eintragen zu dürfen. Herbert Himmelsbach (SPD, von links), Martin Schaefer (Grüne), seine Frau Ulrike Rau, Karla Mahne (CDU) und Bürgermeister Heinz Winkler schauten ihm dabei zu. Foto: Reutter

Bürgermeister Winkler bedankt sich bei CDU-Landtags- abgeordneten für gute Zusammenarbeit. Auch Flüchlinge und B 33 sind Thema.

Haslach - "Zum kommunalpolitischen Finale" war der scheidende CDU-Landtagsabgeordnete Helmut Rau am Sonntag in Haslach zu Gast. Neben Danksagungen ging es dabei auch um den Dauerbrenner B 33-Umfahrung, wo es einen Bürgerentscheid geben könnte.

"Der Karren ist brutal verfahren", sagte Bürgermeister Heinz Winkler zur derzeitigen Lage bei der B 33-Umfahrung. Hier werde die Stadt von Monat zu Monat vom Regierungspräsidium (RP) vertröstet. Eine modifizierte oberirdische Planung hofft der Rathauschef nun im Dezember zu bekommen. "Ein idealer Termin um die Bürger nach ihrer Meinung zu fragen, wäre dann bei der Landtagswahl", meinte Winkler. "Vielleicht wird das dann zum fulminanten Finale für sie", setzt er bis zu seinem letzten Tag im Parlament auch auf die einwirkenden Kräfte auf Landesminister und RP von Helmut Rau.

Der scheidende CDU-Landtagsabgeordnete sagte diese zu und machte unmissverständlich klar, dass aus seiner politischen Erfahrung heraus ein Tunnel auf gar keinen Fall kommen wird. Denn dessen Bau würde Grundsätzen des Bunds widersprechen. Daher sollte man nach einer oberirdischen Variante suchen, aber dabei nicht so weit nachgeben, dass es den Haslachern nicht mehr zu vermitteln sei. Ein erster Schritt müsse daher in einer Verständigung auf eine Lösung vor Ort liegen.

Neben dem Dauerbrenner Umfahrung ging es auch um das aktuelle Thema Flüchtlinge. Hier stellte Rau klar, dass man die Grenzen vor Menschen, die aus Verzweiflung aus Kriegsgebieten kommen, nicht schließen könne. Sehr wohl müsse man aber Leuten aus den sicheren Herkunftsländern des Balkans klar machen, dass diese Deutschland nicht auch noch aufnehmen könne.

Dies entspricht auch der Meinung von Winkler, der darum bat, die Lage für die Kommunen "einigermaßen beherrschbar" zu halten. Er gab auch bekannt, dass in Folge der Presseberichterstattung über den Container-Beschluss der Stadt zwei weitere Wohnungen für die Unterbringung von Flüchtlingen angeboten worden seien.

Beim Besuch Raus ging es aber auch darum, Dank zu sagen. "Es war eine wunderbare, erfolgreiche Zeit", bedankte sich Winkler bei Rau für die jahrelange Unterstützung für die Belange Haslachs. "Das Städtle könnte ohne Fördergelder des Landes so nicht aussehen", sagte er.

Rau sagte: "Ich bin immer gern hierhergekommen." Auch deshalb habe er die Gemeinde in ihren Anliegen auch immer gern unterstützt. Haslach habe die Mittel des Landes dann stets sehr gut eingesetzt.

Zum Landtagsabgeordneten habe er es 1992 auch Dank der Unterstützung Bernhard Krämers gebracht. "Du warst ein entscheidender Geburtshelfer", sagte er zum anwesenden Haslacher, der ihm ein "unbestechlicher udn selbstloser Ratgeber" gewesen sei.