Die Überraschung ist gelungen: Die Sportschwimmbahn im Haslacher Schwimmbad wurde nach dem schwimmenden Professor benannt. Foto: Störr

In 28 Tagen Rhein durchschwommen: Haslacher sind stolz auf ihren Professor und benennen Sportschwimmbahn nach ihm.

Haslach - Andreas Fath ist wieder zu Hause. Am Dienstagabend wurde er von seinen "Schwimmfreunden Buick" und Vertretern der Stadt im Haslacher Schwimmbad offiziell empfangen. Ihm zu Ehren wurde die Sportschwimmbahn mit Block Nummer fünf in "Prof. Dr. Andreas-Fath-Bahn" umbenannt.

28 Tage hatte Andreas Fath für die 1231 Kilometer vom schweizer Tomasee bis nach Hoek van Holland zur Nordsee benötigt. Dann war das Ziel, den Rhein für wissenschaftliche Zwecke von der Quelle bis zur Mündung komplett zu durchschwimmen, erreicht.

Große Unterstützung hatte er dabei stets von seiner Frau Nicola und den drei Söhnen erhalten, die ihn teilweise sogar schwimmend begleitet hatten. "Ich bin vom Sommer in den Herbst geschwommen, besonders anstrengend wurde es dann ab Emmerich", erzählte Fath nach seiner Rückkehr.

Eine gute Motivation seien für ihn auch die Zuschauer am Ufer und einige seiner Schwimmfreunde gewesen, die ihn auf seinem Weg begleitet hatten.

Die letzten Tage sei er wegen der zunehmenden Kälte in zwei Neoprenanzügen geschwommen – was die Bewegungen deutlich erschwert habe. Froh und glücklich habe er die Tour beendet, "jetzt kommt aber noch der wissenschaftliche Teil."

Mit einer Aktion Haslach auf der ganzen Welt bekannt gemacht

Bürgermeister Heinz Winkler gratulierte namens der Stadt zu dem außergewöhnlichen Erfolg: "Welch eine fantastische Aktion." Der schwimmende Professor habe Haslach in der ganzen Welt bekannt gemacht. Die mediale Anteilnahme sei enorm gewesen, freute sich nicht nur der Bürgermeister.

Als Zeichen der Anerkennung erhielt Andreas Fath die "erste Schwimmbadjahreskarte in Gold", die in den kommenden fünf Jahren freien Eintritt garantiere. Nach Ablauf der fünf Jahre gebe es die Option zur Verlängerung – mit Durchquerung der 2850 Kilometer langen Donau.

Zum Dank wird Schwimmbahn nach Fath benannt

Weitaus größer war das bleibende Geschenk der Sportschwimmbahn, die jetzt den Namen von Andreas Fath trägt. "Sie wird bestimmt nur die ›Cello-Bahn‹ heißen", mutmaßte Ehefrau Nicola Fath, die seit ihrer Rückkehr "noch keinen Alltag" gefunden hat. Mit einem "Cellogramm" würdigten die Schwimmfreunde Buick dann die große sportliche Leistung: "Du hast dich von Etappe zu Etappe in unser Herz geschwommen."

Er sei durchschnittlich 50 Kilometer am Tag geschwommen und habe bei der Königsetappe durch den Bodensee viel Unterstützung erfahren. Und wenn er auch versucht habe, kein Rheinwasser zu trinken, werde der Rhein der längste Longdrink für ihn bleiben.

Vier Wochen lang sei Andreas Fath unterwegs gewesen "und war dabei doch präsenter, als wenn er vor Ort gewesen wäre", zog Uwe Buick für die Sportfreunde Bilanz.