Das Haslacher Bildungszentrum erweitert sein Angebot bald um eine Ganztagesgrundschule. Foto: Störr

Wahl der Unterrichtsform ab kommendem Schuljahr möglich. Mittagsbetreuung durch Pädagogen und Freiwillige.

Haslach - Die Haslacher Grundschule wird ab dem kommenden Schuljahr als Ganztagseinrichtung in Wahlform geführt, wobei die bisherigen Angebote der Stadt mit der verlässlichen Grundschule und den Jugendbegleitern beibehalten wird. In der Sitzung des Gemeinderats informierte die Schulleitung das Gremium.

Konrektorin Katrin Knapp stellte das neu beantragte Konzept vor. Danach wird die Ganztagsschule eingerichtet, die Schüler können nach Ablauf eines jeden Schuljahrs vom Ganztagsbetrieb in den Halbtagsbetrieb – oder umgekehrt – wechseln. "Der wesentliche Unterschied zur bisherigen Form ist, dass zum einen die Lehrerzuweisung höher sein wird und Lehrerstunden in Geld umgewandelt werden können. Mit dem Geld werden dann externe Fachkräfte finanziert", erklärte Knapp. So sei auch das Angebot der nachmittäglichen Clubs attraktiv gestaltet worden, was wohl den größeren Zuspruch in diesem Jahr bewirkt habe.

Am Umfang der Ganztagsschule ändere sich nichts. An vier Tagen würden acht Stunden unterrichtet, die Wahlform bliebe wie bisher. Neu sei die Mischung aus Ganztags- und Halbtagsschülern in einer Klasse, die eine Änderung der Klassenrhythmisierung mit sich gebracht habe. Vormittags würde der Kernunterricht stattfinden, am Nachmittag würden Clubs angeboten. Künftig werde dazu laut Knapp wohl auch Nachmittagsunterricht stattfinden.

Die neue Lernkultur lautet: "Langsam und leise – friedlich und freundlich". Dieses Motto ist in großen Lettern an der Wand der Pausenhalle zu lesen. "Es ist deutlich ruhiger geworden", zog Knapp eine erste Bilanz.

Die Umwandlung von Lehrerwochenstunden in Geld berechne sich mit 1860 Euro pro Einheit und sei durch die Schulgröße und ausgeklügelte Strukturierung möglich. Derzeit werden beispielsweise die Spanisch- oder Video-AG von umgewandelten Lehrerwochenstunden bezahlt.

Die Mittagsbetreuung wird nach wie vor durch die Stadt bezahlt. Eine ganze Anzahl Betreuer wird dafür beschäftigt, so genannte Juniorbegleiter wirken unterstützend mit. "Derzeit haben wir 15 Achtklässler, die den Ganztagsbetrieb in Sachen Mittagszeit, Lernzeit oder Clubs begleiten", informierte die Konrektorin. Zwei Jungs und 13 Mädchen sind von Diplom-Sozialpädagoge Mathias Beisiegel vorbereitet worden und werden sich in regelmäßigen Abständen mit Katrin Knapp und Schulbegleiterin Stefanie Boschert austauschen. Am Ende des Schuljahrs winkt der "Quali-Pass" als Belohnung.