Bei der Elfimeß wurde das Tanzbein geschwungen und die Beine einiger Narrenräte auf Storchtauglichkeit überprüft. Fotos: Reutter Foto: Schwarzwälder-Bote

In zweiter Elfimeß bekennen Gäste ihre Liebe zum "Liung Tschang" (Aiple) / Ehrenbüttel hat Tanzen nicht verlernt

Von Lars Reutter Haslach. Eine Casting-Show, eine Demo für das Gasthaus Aiple und ein tanzender Ehrenbüttel: Auch bei der zweiten Elfimeß bekamen die Haslacher gestern einiges geboten. Freiwillig meldeten sich die Teilnehmer für "Haslach sucht den Superstorch" nicht, vielmehr wurden sie von Zunftmeister Manuel Seitz zwangsverpflichtet. Dies nach dem Auswahlprinzip, der Storch muss nichts sagen. Dass sie das können, beweisen die Narrenräte bei jeder Elfimeß aufs Neue. Am Ende setzte sich bei der Wahl Norbert Grießbaum durch, da er die geeignetsten Beine hat.

Der Brauchbeauftragter strafte Seitz dann Lügen und erklärte wortreich, warum er wortkarg ist. Dies sei eben typisch für einen Schwarzwälder. "Wir sagen nur, was grad gesagt werden muss", erläuterte Grießbaum. So ganz passte Antjes Beitrag dann zwar nicht mehr, da er in der Feststellung gipfelte, "bei der Elfimeß haltet ihr Narrenräte eure Fress", doch da sie sich so den Kopf zermartert hatte (Zwischenruf: "Da konnt ja nicht viel kaputtgehen") trug sie ihn dennoch vor.

Es folgte eine Demo für den Erhalt des Aiple, wobei Wirt Stefan Dorner später auf Anfrage des SchwaBo klarstellte, dass sein Lokal bis mindestens Ende August noch offen haben wird.

Für einen Erhalt setzte sich auch Ehrenbüttel Georg Müller ein. Schließlich sei er dort aufgewachsen und habe auch noch persönlich mit dem echten Liung Tschang gesprochen, der 1905 beim Boxeraufstand in China dabei gewesen sei. Auch habe er im Aiple die ersten "Mäuschen" geküsst und habe dort tanzen gelernt. Dass er noch immer einen flotten Tanz aufs Parkett legen kann, bewies der Ehrenbüttel auch noch eindrucksvoll.

Den Vorschlag, die Chronik von Huse fertig zu schreiben, lehnte Müller aber ab. Denn so viel Geschichtliches wisse er dann doch nicht.