Zum sechsten Mal in Folge hat die Rammstein-Coverband zweieinhalb Stunden lang hammerhart für Furore gesorgt. Foto: Wölfle

Rammstein-Coverband "Stahlzeit" reißt Fanpublikum in Haslacher Stadthalle mit. Pyro- und Feuershow begeistert.

Haslach - Ein brachialer Sound, düsterer Gesang, meterhohe Feuerblitze, Gold- und Konfettiregen sowie ohrenbetäubende Explosionen: "Stahlzeit" gab sich die Ehre. Und die Haslacher Stadthalle war restlos ausverkauft.

Zum sechsten Mal in Folge hat die Rammstein-Coverband zweieinhalb Stunden lang hammerhart für Furore gesorgt. Mit ihrer spektakulären Tribute-Show und einer sensationellen Pyrotechnik gaben die sechs Musiker am Abend des zweiten Weihnachtsfeiertags ein Rock-Konzert der Spitzenklasse, das seinesgleichen sucht.

Die wohl bekannteste Rammstein-Coverband, die momentan anlässlich ihres zehnjährigen Bestehens tourt, überzeugte mit tonnenschweren Gitarrenriffs genauso wie mit provokanten Texten. "Stahlzeit" bestach in puncto Aufwand und Detailverliebtheit mit einer herausragenden Authentizität und einem täuschend echtem Sound mit unglaublicher Härte und hatte so für eine nahezu perfekte Imitation des weltberühmten Originals gesorgt.

Ihre ausgefeilte Ton- und Lichttechnik sowie die Pyro- und Feuershow lieferten eine atemberaubend prickelnde Atmosphäre. Die Fangemeinde ging vom ersten Blickkontakt an richtig gut mit, denn mit Vollgasmetal aus dem Schwarzwald hatte die vierköpfige Hausacher Band "Vex" das schon ungeduldig wartende Publikum im vorab auf Betriebstemperatur gebracht.

Als sich dann endlich um viertel vor neun die riesigen und furchteinflößenden Ventilatoren zu drehen begannen, das Hallenlicht ausging und das Bühnenlicht in allen Farben flackerte, hatte die Anspannung der Fans ihren Höhepunkt erreicht.

Frontmann Heli Reissenweber, die Gitarristen Matthias und Mike Sitzmann, Keyboarder Thilo Weber, Bassist Bora Öksüz und Schlagzeuger Thomas Buchberger-Voigt betraten die Bühne und schon ging es los.

Unter der gewaltigen Watt-Zahl der monströsen Boxen und einem ohrenbetäubenden Knall waren sich die sechs Musiker sicher: "Hier kommt die Sonne".

Mit "Liebe ist für alle da" knallte es mehrmals heftig und ohrenbetäubend, dann marschierten alle gemeinsam im Takt mit "Links, zwo, drei vier". Seinen nackten Oberkörper peitschend, grölte Reissenweber dann flehend: "Bestrafe mich".

Allerdings wurde der "Sado-Maso" kurz darauf wieder zum Kleinkind. Er rief lautstark am Daumen nuckelnd nach der "Mutter", während ein wahrer Feuerregen auf ihn niederprasselte.

Auf seine Frage ins Publikum, wer denn das erste Mal bei Stahlzeit sei, meldeten sich doch einige. Ihnen flogen kurzerhand Weihnachtsgeschenke in Form von Demo-CD’s der Gruppe "Maerzfeld" entgegen.

Wahre Feuerblitze mit großem Hitzeeffekt schossen immer wieder meterhoch gen Hallendecke als die Band "Benzin" zündete. Satte Bässe brachten dabei die Körper der Fans so heftig in Vibration, dass diese im Takt nickten und die ausgestreckten Arme in Richtung Hallendecke warfen.

Aus vier Rohren wurden dann mit "Keine Lust" Unmengen von CO2 in die Luft gepresst.

Kein Rammsteinsong wurde ausgelassen und die Musiker bekamen unter anderem mit "Du riechst so gut" oder "Waidmannsheil" tosenden Applaus. Das nimmersatte Publikum versank im Konfetti- und Goldregen, sang restlos begeistert jeden Song mit und sprang wild durcheinander als sich Reissenweber mit "Du hast mich" im Takt heftig auf die Schenkel klopfte.

"Ich tu dir weh" brüllte der halbnackte Sänger, als er kurz darauf unter der Hallendecke stehend einen Feuerregen aus einer großen Milchkanne goss. Die Fangemeinde jubelte, denn Bassist Bora Öksüz segelte mit dem Schlauchboot über sie hinweg, während alle versuchten eine CD zu ergattern.

Das war ein megamäßiges Konzert, waren sich die Fans nach den drei Zugaben einig. Und die Fans dürfen sich jetzt schon aufs kommende Jahr freuen. Denn "Stahlzeit" wird am 30. Dezember wieder nach Haslach kommen.