Pfarrer Helmut Steidel (rechts) verwahrt aktuelle Dokumente und Münzen im Metallzylinder, der anschließend in ein Holzbauelement eingelassen wurde. Foto: Störr

Bruno Prinzbach erinnert in Ansprache, wie es zu "Zukunftslösung" kam. Helmut Steidel spricht Segen. Erinnerungselement eingelassen.

Haslach - Die Haslacher Pfarrgemeinde hat am Freitag den offiziellen Grundstein zum Neubau des Pfarrheims St. Sebastian gelegt. Viele Gäste waren der Einladung gefolgt, sie alle hatten entweder direkt mit dem Bau zu tun oder standen in enger Verbindung zur Pfarrgemeinde.

Pfarrgemeinderatsvorsitzender Bruno Prinzbach erinnerte noch einmal an die ersten Überlegungen zur Generalsanierung des 1966 erbauten Pfarrheimes, was damals am Kostenrahmen gescheitert war: "Das Gebäude war in die Jahre gekommen, die sanitären Anlagen nicht mehr zeitgemäß und die Bausubstanz aufgrund der beiden Hochwasserereignisse in Mitleidenschaft gezogen." Es sei bis zu den Verantwortlichen der Erzdiözese allen klar gewesen, dass etwas geschehen müsse. Nachdem sich die strukturellen Voraussetzungen in Haslach verbessert hatten, war im Herbst 2012 die Zeit für ein "intensives Beschäftigen mit der Zukunftslösung" gekommen.

Die Planung des Neubaus mit einer Gesamtnutzfläche von 700 Quadratmetern, einem großen flexibel nutzbaren Saal für 250 Personen und dem barrierefreien Zugang zum Außenbereich werde – im Gegensatz zur Generalsanierung – ein großer Gewinn für die späteren Nutzer. Nutznießer wären in erster Linie die kirchlichen Vereine und Gruppierungen, darüber hinaus aber alle Haslacher Vereine.

"Es soll ein Haus der Begegnung werden, ein Ort der Gemeinschaft in der Seelsorgeeinheit und für die Haslacher", betonte Prinzbach. Weil die Kosten von etwa 2,5 Millionen Euro trotz des Zuschusses seitens des Ordinariats und trotz finanzieller Beteiligung der Stadt Haslach für die Pfarrgemeinde "ganz erheblich" sein werden, startet jetzt eine Spendenaktion zugunsten des neuen Pfarrheims. "Wir freuen uns über jeden Beitrag", blickte Prinzbach voraus.

Pfarrer Helmut Steidel sprach den Segen "für die Menschen, die mit dem Bau beschäftigt sind und denjenigen, die das Pfarrheim später nutzen werden". Nach der Lesung von Michael Schwendemann verstaute Steidel eine aktuelle Tageszeitung, Baupläne, Bilder von Erzbischof Stefan Burger und Papst Franziskus, die Urkunde der Grundsteinlegung und einen Satz Euro-Münzen im Stahlzylinder. Dieser wurde in ein Holzbauelement eingebracht, das später im Eingangsbereich zum Pfarrsaal platziert wird. Mit einer kleinen Stahlplatte verschlossen soll das Element "heute und künftig daran erinnern, auf wen wir gebaut haben".

Im Moment liegen die Arbeiten im vorgegebenen Zeit- und Kostenrahmen, die Bodenplatte ist betoniert und in dieser Woche soll der Holzbau durch die Firma Hoch beginnen. In den nächsten sechs bis acht Wochen soll das Pfarrheim aufgerichtet sein, wenn alles gut läuft, kann im nächsten Frühjahr Einweihung gefeiert werden.