In der Versammlung des Abwasserzweckverbands verabschiedete Hans Peter Heizmann (links) Verbandsrechner Rainer Gutmann und stellte dessen Nachfolgerin Gisela Ringwald vor.          Foto: Bohner Foto: Schwarzwälder-Bote

Versammlung des Abwasserzweckverbands Kinzig- und Harmersbachtal: Investitionen sind fast abgeschlossen

Biberach/Haslach (sp/bo). Rückblicke auf ein eher ruhiges Jahr haben die Berichte bei der Verbandsversammlung des Abwasserzweckverbands Kinzig- und Harmersbachtal im Biberacher Rathaus geboten. Verbandsrechner Rainer Gutmann wurde verabschiedet und seine Nachfolgerin Gisela Ringwald vorgestellt.

Vorsitzender Hans Peter Heizmann lobte die "immer sehr angenehme Zusammenarbeit". Als Nachfolgerin wurde die Haslacher Kämmerin Gisela Ringwald vorgestellt. Die 37-jährige Kämmerin der Stadt Haslach legte als erstes Zahlenwerk die Jahresrechnung 2009 vor und später auch den Haushaltsplan für 2011. Bei einem Volumen von knapp 2,7 Millionen Euro sind nach den kostenintensiven Vorjahren keinerlei Kreditaufnahmen für Investitionen mehr vorgesehen. Nachdem die Verbandskläranlage nun bestens für die Zukunft gerüstet ist, sollen die Schulden bis 2014 um eine runde Million Euro abgebaut werden.

Die praktische Seite erläuterte Betriebsleiter Aldrin Mattes. Die letzten Arbeiten der umfangreichen Sanierung wurden gemacht, und die Umstellung vom alten auf das neue Prozessleitsystem erforderte eine ständige Überwachung und Kontrolle. "Die Koordination der Arbeiten und die Gewährleistung der Sicherheit war für alle Beteiligten eine große Herausforderung", so Mattes.

Besonders freute sich Vorsitzender Hans Peter Heizmann über die Energiebilanz der Anlage: 82 Prozent des benötigten Stroms werden im eigenen Blockheizkraftwerk erzeugt, wobei bei Überschüssen ein geringer Teil auch ins öffentliche Netz eingespeist wird. Einen detaillierten Geschäftsbericht legte auch Kanalaufseher Gustav Dold vor. Im System zwischen Hofstetten und dem Friedhof in Haslach wurden undichte Stellen ausgebessert sowie die stark angerosteten Steigeisen ausgetauscht. Finanziell am stärksten zu Buche schlug die Erneuerung der Messanlage sowie der neue Schaltschrank in Zell-Unterentersbach im Frühjahr 2009 für das neue Pufferbecken.

Gustav Dold machte auch deutlich, dass die Beratungen der Häuslebauer – zum Beispiel wegen des verstärkten Einsatzes von Regenwasserzisternen – deutlich zeitintensiver geworden seien. Hans Peter Heizmann verwies auf einen neuen Service für Bauherren im Rahmen des neugestalteten Internetauftritts des Abwasserzweckverbands: Unter www.azv-kinzig.de gibt es nun auch Entwässerungsanträge zum Herunterladen. Bei der Sitzung wurden zudem Heinz Winkler und Hans-Martin Moll für 25-jährige Zugehörigkeit zur Verbandsversammlung geehrt.