Der Austausch mit anderen Künstlern ist ihr wichtig. Foto: Reutter

Tägliches Umfeld und Natur sind ihre Inspiration, Pinsel und Farbe ihr Handwerkszeug. Werke in "Balu – Kunst und Mode" ausgestellt.

Haslach - Das tägliche Umfeld oder die Natur: Das sind Inspirationsquellen für Bärbel Freitag-Henninger. Die 70-Jährige ist seit dem Jahr 2000 Mitglied in der Kunstinitiative Schutterwald. Noch bis Ende des Jahres sind einige ihrer Werke in "Balu – Kunst und Mode" zu sehen.

Zu ihrer "Arbeit mit Pinsel und Farbe" merkt sie an: "Ich möchte nach allen Richtungen offen sein, Themen aufgreifen, die mich beschäftigen, berühren, die kleinen Dinge des Alltags mit einbeziehen." Anregungen findet sie dazu im täglichen Umfeld, der Natur mit ihren Veränderungen im Jahresverlauf mit ihrer Vielfalt an Farben und Formen. Aber auch ein anderes Thema beschäftigt sie immer wieder: "Frauen zu modellieren und zu malen reizt mich immer und immer wieder; ein unerschöpfliches Thema, sie sind malerisch umwerfend".

Offen sein heißt für die Künstlerin auch: Weiterbildung und das Kennenlernen anderer malender Menschen, der Austausch unterschiedlicher Ansichten und auch das Anwenden anderer Techniken und Materialien.

"Ich liebe das Spiel mit den Gegensätzen wie rau und glatt, ruhige Farben neben leuchtenden", erklärt sie. Auch fasziniere sie die Wirkung sich überlagernder Farb-und Materialschichten, Ritzspuren und wie zufällig entstandene Zeichen neben bewusst gewählten Pinsel-strichen. Auch fließen immer wieder unbewusst gemalte Formen in ihre Werke ein. "So entstehen Zwischenwelten aus Absicht, Intuition und Zufall und immer bleibt noch ein mehr oder weniger großer Rest, der nur angedeutet ist", erklärt Freitag-Henninger.

Geboren wurde sie 1945 in Jever (Friesland). 1976 eröffnete die Künstlerin eine Keramikwerkstatt in Düsseldorf. In den folgenden Jahren bildete die Künstlerin sich in Keramik und plastischer Bildhauerei fort. 1982 gründete sie zusammen mit Walter Henninger die Werkstatt "Keramikhof Ichenheim". Weitere Schritte in ihrer Laufbahn waren der Besuch von Malkursen bei Jutta Spinner ab 1988 und zehn Jahre später die Aufnahme eines Abendstudiums in "Bildende Kunst und Kunstgeschichte" bei Eileen Hopkins in Offenburg. Seit 1998 zeigt sie ihre Werke in Einzel- und Gruppenausstellungen. 2009 eröffnete die Künstlerin das Atelier "Farbton – Atelier" in der Heerstraße in Ichenheim. "Endlich hatte ich viel Platz zum Arbeiten und Hängen", erinnert sie sich.