"König Heinz" wurde kurzerhand auf den Wagen gesetzt. Foto: Kleinberger

Umzug: Hasles Narren stellen ihre kreativen Wünsche für die Hansjakobstadt vor

"Von Hasles Narren vorgestellt, was uns im Städtle grad noch fehlt": Unter diesem Motto steht die diesjährige Fasent in der Hansjakobstadt. Ihrer Fantasie ließen die Narren beim gestrigen Umzug freien Lauf.

Haslach. Eine Waschstraße, ein neuer Häuptling, Fabelwesen, ein lebender Adventskranz, eine Ausgabe von "Shopping Queen" im Städtle und nicht zuletzt ein schönes neues Schwimmbad: Das sind die Wünsche, die Haslachs Narren in kreativer Form auf ihre Wagen gebracht hatten.

Auch der Karneval fand unter "Helau"-Rufen seinen Platz: "De Dom von Kölle brauche mir in Hasle ned, aber a Schwarzwälder Funkemariechenballett", war auf einem der Wagen zu lesen. Mit einer gekonnten Tanzeinlage bewarb die Gruppe sich auch gleich dafür, den Grundstein für eine entsprechende Garde in Haslach zu legen.

Viel Koordinationsfähigkeit brauchte der lebende Adventskranz. Denn dort wuselten nicht nur viele einzelne Kerzen durch die Gassen, sondern stilecht auch ein kompletter Adventskranz, bestehend aus vier laufenden Kerzen und Tannenzweigen. Wieso das Ganze? "Haslach hat doch auch eine lebende Krippe. Wir dachten uns, ein lebender Adventskranz muss sein", erklärte eine der Kerzen nach dem Umzug.

Viel Liebe fürs Detail war auch in die übrigen Wagen gegangen. Die Fabelwesen-Gruppe glänzte mit kreativen Ideen bis ins Kleinste. Andere heizten die Partystimmung mit Bier und stimmiger Musik an. Auf die Suche nach einem neuen Häuptling für Haslach begab sich eine Gruppe, während der derzeitige Bürgermeister einige Wagen davor spontan zum König gekrönt worden war. Er nahm vor dem Rathaus den Platz von Mathias Wangler inmitten der Närrischen Miliz ein.

Hästräger durften bei Haslachs großem Umzug natürlich auch nicht fehlen. Die Haslacher selbst hatten sich nicht lumpen lassen und waren in großer Zahl vertreten. Hofstetter Höllenhunde, Mühlenbacher Müllermichele und Kleiekotzer, die Fischerbacher Giftzwerge und Waldsteinhexen und viele andere aus dem näheren Umland verbreiteten Stimmung und trieben ihren Schabernack mit den Zuschauern. Auch die Oberprechtaler Narrenzunft gab sich die Ehre. Die Offenburger Woll-Zoddel und Zoddelwächter sorgten für einen knallbunten Auftritt, die Quellengeister Bad Rotenfels für blaue Nasen beim Publikum.

Nach Ende des Umzugs verlagerte das närrische Treiben sich für längere Zeit auf den Platz vorm Rathaus. Denn mit dem Wetter hatten die Narren Glück: Pünktlich zum Umzug war die unfreundlich wirkende Wolkendecke aufgerissen. Das Kaiserwetter hielt – ebenso wie die Stimmung.