Im "Liung Tschang" ging’s schlüpfrig zu – und Büttel Bruno zückte seine Federboa (Bild rechts, weiter im Uhrzeigersinn). Die fliegenden Händler hatten Taschen für den guten Zweck verkauft und Günther Stöhr besang Karlinchen. Unten: Die "Transengarde" hatte ihren Musiker dabei, diesen suchten indes die "Waisinnen". Fotos: Stiefenhofer Foto: Schwarzwälder-Bote

Wenn der Büttel Federboa trägt und die "Transengarde" reinschaut / Sammlung für brandgeschädigte Familie

Von Christine Stiefenhofer

Haslach. Da hatte Narrenvater Jürgen Blank bei der zweiten Elfimess als Sittenhüter alle Hände voll zu tun, denn im "Liung Tschang" ging’s gestern ganz schön schlüpfrig zu: Da kam der Entschluss, dass die Fasent sauber bleiben muss, doch ganz schön ins Wanken.

Zur sexy Elfimess zückte Büttel Bruno eine verruchte rote Federboa – und hatte mit Gerd Fischers erotischen Geschichten auch gleich die richtige Literatur in seinem Täschchen. Mit Blick auf die Aktion "saubere Fasent" verkniff er sich eine anregende Lesung, was die Narren aber nicht davon abhielt, sich ihre eigenen genüsslichen Gedanken zum Werk zu machen. Jeder kannte das Buch, auch wenn es keiner gekauft haben wollte.

Züchtig bekleidet mit Kaftan und Schleier, traten die drei "Waisinnen" Heidi Winkler, Juliane Schmieder und Gitte Fackler aufs Elfimessparkett. Sie hatten sich auf die Suche nach Fasentsmusiker gemacht, die sie einfach nicht aufspüren konnten.

Dass eine alte Volksbank-Tasche auch bei der Sparkasse zu Geld gemacht werden kann, bewiesen "Aladin und die Wunderschlampe". Der fliegende Taschenverkauf hatte über die Fasenttage mehr als 900 Euro eingebracht. Die Narren legten das Elfimessgeld in Höhe von 385 Euro noch obendrauf und spenden es Familie Schmider vom Basilishof.

Die Elfimess hatte alles, was eine echte Show ausmacht: Action, Sex-Appeal und eine oscarreife Rede von Narrenvater Jürgen Blank. Die Action lieferte der Narrenchef mit seiner Schnurre über Günter Binz, der zuerst den Tannenbaumständer und dann das grüne Gewächs frustriert über die Balkonbrüstung feuerte. Den Sex-Appeal versprühte die "Transengarde" aus Hausach. Die "Ladys" hatten sich mit ihren stylishen Fässchen, Tutus, Pumps und Strapsen auf den Weg gemacht – und sorgten bei der Elfimess mehr als nur für einen Hingucker. Da blieb Blank nur noch eins: Er bedankte sich oscarreif bei allen, die zum Gelingen der Fasent beigetragen haben. "Danke! Danke! Danke!"