Bundestagsabgeorndeter Peter Weiß (CDU, von links), Landtagsabgeordneter Helmut Rau (CDU) und Bundestagsabgeordneter Johannes Fechner (SPD) haben die Aussicht vom neuen Urenkopfturm ns Tal genossen. Viele Besucher machten es ihnen anschließend nach. Foto: Störr

Urenkopf-Aussichtsturm wird feierlich eingeweiht. Besucher genießen Rundumblick.

Haslach - Zur Einweihung des Aussichtssturms auf dem Haslacher Urenkopf hat einfach alles gepasst. Die Besucher wurden mit bestem Herbstwetter und einem herrlichen Ausblick bis in die Vogesen beschenkt. Entsprechend gut gelaunt zeigten sich die Verantwortlichen und Festredner.

Bürgermeister Heinz Winkler erinnerte noch einmal an die Entstehung des Projektes, für das Forstamtleiterin Silke Lanninger stellvertretend stehe. Denn während der Schultes für einen schönen Ausblick "ein paar Bäume hatte fällen lassen wollen", wären die notwendigen Dimensionen in Fußballfelder großer Kahlhiebe ausgeartet.

Also habe Silke Lanninger den Bau eines Turmes vorgeschlagen, der jetzt 40 Meter über den Urenkopf hinausragt. "Für das Wandern im Kinzigtal ist der Aussichtsturm eine große Bereicherung", befand Winkler.

Das Wandern im Schwarzwald habe eine neue Dimension bekommen. Außerdem könne der Aussichtsturm für Schüler ein besonderes Ausflugsziel sein, um die Heimat kennen zu lernen. Und so stand ein riesengroßes "Dankeschön" an alle Sponsoren und Unterstützer des Projektes im Mittelpunkt der Laudatio: "Ohne ihre Hilfe wäre der Bau des Turmes nicht möglich gewesen." Architekt Christoph Wussler verdeutlichte die Dimension der geleisteten Arbeiten dann anhand einiger Zahlen. 183 Stufen gilt es zu überwinden, bevor sich der lohnenswerte Ausblick ins Kinzigtal ergibt: "Die Bauzeit hat im Gesamten nur neun Monate gedauert."

In der Zeit wurden 70 Kubikmeter Stahlbeton verbaut, 65 Kubikmeter Douglasien Rundholz aus dem Haslacher Stadtwald gefällt, geschält, abgebunden und imprägniert sowie 30 Tonnen Stahl verbaut. Aufgrund der präzisen Vorarbeiten habe die Montage des Turmes am Ende gute vier Wochen gedauert.

Zimmermann Clemens Tränkle hielt dann in luftiger Höhe seinen Richtspruch und meinte abschließend: "Turm – du bist des Meisters Stolz – bist nicht nur ein Haufen Holz." Das Glas zerschellte und während Christoph Wussler eine kleine badische Fahne an Bürgermeister Heinz Winkler überreichte, wurde unter dem Applaus der vielen Besucher die große Fahne auf dem Turm gehisst. Für Mark Priellip zeigte sich als Leiter der Leader-Geschäftsstelle Mittlerer Schwarzwald, dass Haslach den Leader-Gedanken trage und die Ideen aus der Bürgerschaft aufnehme und umsetze. Die Förderung habe bei 196 000 Euro gelegen, die Gesamtkosten des Projektes beliefen sich auf 400 000 Euro. Zusammen mit Bürgerfrauen enthüllte er dann die Spendentafel neben dem Aussichtsturm.

Am Ende stellten die beiden Haslacher Pfarrer Helmut Steidel und Christian Mayer den Aussichtsturm unter den Segen Gottes und waren sich einig: "Das ist ein Bauwerk, um Gottes Schöpfung zu bewundern."

Und dann wurde der Turm zur allgemeinen Begehung frei gegeben. Auf dem Aussichtsplateau angekommen, hörte man immer wieder: "Ist das eine unglaublich schöne Aussicht. Das Projekt hat sich wirklich gelohnt."