Muslime führen durch Haslacher Moschee
Von Sybille Wölfle
Haslach. Es war ein Besuch bei Freunden, und doch ein Streifzug durch eine vielen unbekannte Glaubenswelt: Die Haslacher Muslime haben zum Tag der offenen Tür in ihre Moschee eingeladen – und die Haslacher nahmen das Angebot gern an.
Die Haslacher Muslime haben ihre Moschee in der Schleifmattstraße im Frühjahr 2007 bezogen und freuen sich immer über Besucher. Den Tag der offenen Tür hatte der "DITIP Haslach-Kinzigtal Camii" in bewährter Manier organisiert, er bot nicht nur Führungen an, sondern verwöhnte auch mit türkischen Spezialitäten. Und so erfuhren die Besucher beim Rundgang, dass mit der Moschee nicht nur ein Haus zum Beten geschaffen worden ist, sondern ein Treffpunkt für die Gemeinde. Hier wird gemeinsam gekocht und miteinander Neuigkeiten ausgetauscht.
Der Freitag ist der größte Gebetstag im Islam. Während die Männer im Hauptraum im Erdgeschoss beten, treffen sich die Frauen im Obergeschoss auf der Empore. "Den Gebetsruf übernimmt in Haslach immer der Vorbeter, da es hier keinen Muezzin gibt", erläuterte der Vorsitzende des Vereines, Murat Akgül. Auf die Frage was eigentlich Islam bedeutet, hatte Murat gleich eine Antwort: "Islam bedeutet Frieden stiften und Hingabe. Frieden stiften heißt, dass der Gläubige mit sich selbst und mit seiner Umgebung in Frieden leben soll. Hingabe drückt sich in der Annahme des Willens Gotts aus."
Jeder Besucher erhielt im Anschluss an die interessante Führung eine Rose. Im Untergeschoss wurden Gösleme und Lamacun, türkische Spezialitäten, frisch zubereitet und zum Verkauf angeboten. Auch der schwarze Tee durfte nicht fehlen.
Den Haslacher Muslimen steht heute ein weiteres großes Fest ins Haus: Sie feiern das Opferfest. "Wir erwarten Gäste aus dem gesamten Kinzigtal", freuten sich die Helfer auf die Feier.