Gedachten Fritz Walter: Vertreter der "Roten Jäger" aus Saarlouis, des 1. FC Kaiserslautern, der Stadt, des Deutschen Fußballbunds (DFB), der Fritz-Walter-Kameradschaft aus Zweibrücken und Herbert Brossmer (sechster von links). Foto: Privat Foto: Schwarzwälder-Bote

"Rote Jäger" loben Kaiserslautern-Fan

Haslach (lr). "Ich könnte es fast gar nicht glauben", erzählt Herbert Brossmer von einer besonderen Ehrung. Der Haslacher Fan des Fußball-Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern hat bei der Gedenkfeier zum 13. Todestag von Fritz Walter die Mitglieds-Ehrennadel der "Roten Jäger" angesteckt bekommen.

Die "Roten Jäger" waren laut Wikipedia eine Militär-Fußballmannschaft, die durch den Luftwaffenoffizier Hermann Graf während des Zweiten Weltkriegs gegründet wurde. In dieser Mannschaft, die während des Kriegs nur Freundschaftsspiele austrug, waren zahlreiche Nationalspieler wie beispielsweise der spätere Weltmeister und Kaiserslautern-Star Fritz Walter, der durch den WM-Erfolg 1954 in der Schweiz zum Volkshelden der Nachkriegsdeutschen wurde. Wegen der "Helden von Bern" wurde auch Brossmer zum Kaiserslautern-Fan. Auf den Betzenberg pilgert er seit den 1960er Jahren, erzählt er im Gespräch mit dem SchwaBo.

In einer Gedenkzeremonie hatten Mitte Juni auf dem Hauptfriedhof am Ehrengrab von Italia und Fritz Walter rund 50 Personen der vor 13 Jahren verstorbenen Fußballlegende gedacht. Darunter auch Vertreter der Traditionsgemeinschaft "Rote Jäger" aus Saarlouis und eben der Haslacher Herbert Brossmer.

Der Haslacher erzählt, dass er dort als treuer Fan gelobt worden sei, der immer zur Gedenkzeremonie komme.

Ebenfalls dabei war der ehemalige Präsident des Fußballklubs Norbert Thines. "Mit ihm bin ich seit Jahren befreundet und bin auch zu seinem 75. Geburtstag eingeladen", sagt Brossmer.

Eingeladen ist Brosmer als neuer Träger der Ehren-Mitgliedsnadel am 11. September auch zum Jubiläumsfest der "Roten Jäger" in Saarbrücken.

Zuvor hat der Haslacher in seinem Terminkalender den Besuch des zweiten Heimspiels der Lauterer fest eingeplant. "Nach vier Jahren in der zweiten Liga sollte die Mannschaft unbedingt wieder ins Oberhaus aufsteigen", wünscht er sich. Denn dies sei auch für die nicht gerade wirtschaftsstarke Region wichtig. "Ich fühle mich in Haslach und in der Pfalz daheim", erklärt er dieses Anliegen, und hofft, dass heute Abend der Saisonauftakt im Auswärtsspiel beim "Angstgegner" in Duisburg glückt.