Foto: sb

Haslacher freuen sich über Rückkehr. Ungeklärt bleibt, ob Storch in Spanien oder in Westafrika seine Zeit verbringt.

Haslach - "Hurra, der Storch ist seit Freitag wieder da". Er hat zwei Wochen später als im Vorjahr wieder sein Domizil auf dem 66 Meter hohen Turm von St. Arbogast eingenommen und durch sein Klappern auf sich aufmerksam gemacht.

Die Nachricht von der Rückkehr des Haslacher Storchs hat sich wie ein Lauffeuer im Städtle verbreitet. "Seit Sonntag ist die Sensation perfekt: Auch die Störchin ist bereits eingetroffen", freuen sich die Haslacher Storchenfreunde.

Schon seit Tagen blickten viele Haslacher erwartungsvoll nach oben. Denn irgendwann musste der Storch angesichts der vorfrühlingshaften Temperaturen kommen. Die Experten hatten sich bereits beim letzten Treff im November im Gasthaus Storchen zuversichtlich gezeigt, dass Herr und Frau Adebar wieder kommen und sich in ihrem angestammten Nest in luftiger Höhe niederlassen. Nun hat das Warten ein Ende. Ungeklärt bleibt wohl, ob der Storch nun in Spanien oder gar in Westafrika die Zeit von Oktober bis zu seiner Rückkehr verbracht hat.

Wie es bei den Störchen die Regel ist, kam zunächst nur der männliche Storch, um für die spätere Ankunft des Weibchens alles entsprechend gerichtet zu haben. Bereits am Samstag besuchte der Vogel seine Nahrungsgebiete wie das Brühl und das Mühlengrün. Am Samstag konnte er im Brühl die Storchenfreunde Rudi Allgaier und Adolf Keller begrüßen. Sie waren an dem im vergangenen Jahr neu errichteten Storchennest im Brühl damit beschäftigt, einen Tümpel auszuheben, um dort schließlich die Ansiedlung von Amphibien zu ermöglichen. Von diesen ernähren sich die Störche unter anderem. Schon zuvor hatten die beiden den "Storchengraben" wieder gereinigt, um dadurch einen reibungslosen Wasserlauf zu ermöglichen.

So konnten Allgaier und Keller den Neuankömmling bei seiner Nahrungssuche in aller Ruhe beobachten und dabei ihrer schweißtreibenden Arbeit nachgehen. Noch ist viel Knochenarbeit notwendig, um die beiden geplanten Tümpel anzulegen. Daher freuen sich die Storchenfreunde an den kommenden Wochenenden über freiwillige Helfer, die mit Hand anlegen.

Das vorbereitete Nest im Brühl hat sich bis jetzt noch kein Storch gesichert. Neben der Stätte im Brühl ist auch das Nest auf dem ehemaligen Zehntgebäude noch installiert. Es soll auf Anraten von Gottfried Nauwerk bis auf weiteres dort auch noch weiter bestehen.

Da das Nest auf dem Kirchturm schon seine Stammbewohner wieder hat, ist in der Stadt des traditionellen Storchentags wieder alles in Ordnung. Die Adebars können somit am 22. Februar das Treiben der Gaben heischenden Kinder drunten im Städtle mit ihrem lauten Geklapper begleiten.