Zweiwöchiges Programm auf der Kinderwiese endet / Helfer zeigen sich zufrieden mit dem Ablauf

Von Florian Forth

Haslach. Die Kinder hüpfen auf dem Trampolin, kneten Ton im Bastelzelt und klettern über den Talbach. Trotz der Hitze zieht es auch am letzten Tag viele junge Besucher auf die Wiese am Waldsee – die Kinderwiese.

Jennifer Schmid und Mathias Beisiegel, Mitarbeiter der kommunalen Jugend- und Sozialarbeit der Stadt Haslach, sitzen am frühen Mittag im Küchenzelt des Camps. Als Leiter sind sie, wie jeden Tag, schon vor Beginn des Programms vor Ort: "Wir übernachten hier", sagt Beisiegel, die Wiese ist also rund um die Uhr bewacht. Immer wieder kommen Kinder vorbei und zapfen sich etwas von dem Eistee-Wasser-Gemisch aus dem großen Bottich in einen Plastikbecher mit bunten Motiven. Spielen macht Spaß, aber auch durstig.

Vor zwei Jahren ist das Ferienprogramm auf die Wiese an der Mühlenbacher Straße umgezogen. Vorher hatte die Kinderwiese ihren Platz an der Hebelstraße, dem heutigen Neubaugebiet. Zunächst war das Angebot auch auf ältere Kinder ausgelegt, sagt Beisiegel. Mit der Zeit habe sich aber gezeigt, dass es besonders Jüngere anspricht. Auch in diesem Jahr ist vom Kleinkind bis zum Jugendlichen alles dabei.

Beisiegel hadert jedoch mit dem Klima: "Unser Problem war, dass das Wetter einfach zu gut war", sagt der Leiter der Kinderwiese. Perfekt wäre wolkiges Wetter mit Tendenz zu Regen. Eine Seltenheit in den vergangenen Wochen. Gegen die Hitze hilft eine Bachwanderung oder die Fahrt auf der Wasserrutschplane. "Wir schauen, dass wir viel mit Wasser anbieten. An heißen Tagen können wir aber trotzdem nicht mit dem Schwimmbad konkurrieren", sagt Beisiegel und rammt kurze Zeit später zusätzliche Sonnenschirme in den Boden. An einigen Tagen hätten sich trotzdem bis zu 400 Kinder auf dem Gelände getummelt.

Aus Izmir nach Haslach – für die Kinderwiese

Angezogen werden viele Daheimgebliebene auch vom Rahmenprogramm: Ein Rundgang mit dem Förster am Dienstag, das Bänklefest vergangene Woche und Übernachtungen im Tipi sind beliebt, "aber auch sportliche Sachen kommen gut an", sagt Jennifer Schmid, die das Camp zum ersten Mal leitet.

Einige kommen sogar von weit her. Christine Salbeck etwa. Sie lebt im türkischen Izmir und fährt in den Ferien regelmäßig in die Heimat nach Haslach. "Es war eine schöne Woche", sagt sie, während sich ihr Sohn Idriss auf einem Seil über den Bach hangelt, "wir haben viel gespielt und gebastelt." Bald gehe es wieder zurück in die Türkei. Dort gebe es ein solches Angebot aber leider nicht, sagt Salbeck.

Am Abend packen erneut ein gutes Dutzend Helfer beim Abbau mit an, der drei Tage dauern wird. Ein Gewitter sorgt bei ihnen am späten Nachmittag noch mal für Aufregung. Die Zelte sollen trocken und vor allem heil eingelagert werden, damit sie auch im nächsten Jahr wieder auf der Kinderwiese stehen.