Elternbeiratsvorsitzender Markus Dold, Förderverein-Ehrenvorsitzender Mathias Wangler mit den ausgezeichneten Schülern und (hinten rechts) Lehrerin Birgit Gaiser, Schulleiter Christof Terglane und Lehrerin Silke Frank Fotos: Störr Foto: Schwarzwälder-Bote

Abschlussfeier II: Werkrealschule verabschiedet 34 Jugendliche

Haslach (stö). Die Haslacher Werkrealschüler sind am Freitagabend im Haslacher Pfarrheim mit dem Hauptschulabschluss verabschiedet worden. Als Schulbester erhielt Daniel Himmelsbach für seinen Notendurchschnitt von 1,4 einen Preis.

Schulleiter Christof Terglane stellte zwar das Motto des Abends: "Wahre Helden wissen wann sie gehen müssen" ein Stück weit in Frage, hatte dann aber ein passende Geschichte für die 34 Abschlussschüler im Gepäck. Dabei ging es um einen Schmetterling, der sich nicht selbst aus seinem Kokon befreite, sondern dem von außen geholfen wurde.

Das Ergebnis war ein verkrüppeltes Exemplar, dessen Flügel nicht trugen und die Erkenntnis, dass der Schmerz manchmal für eine gute Entwicklung und Persönlichkeitsfindung unabdingbar ist. "Diese Geschichte hat viel mit euch zu tun", schlug Terglane den Bogen in Richtung Entlassschüler. Die Schulzeit sei anstrengend und vielleicht auch schmerzhaft gewesen, Eltern und Lehrer hätten die Umgebung zu Entfaltung geschaffen.

"Das eigentliche Entwickeln und Schlüpfen musstet ihr selbst tun, da konnte euch keiner helfen." Dieser Prozess werde immer wieder vor den Absolventen liegen, jede neue Situation werde prägend sein und die Schüler würden daran wachsen. "Je besser euch das gelingt, je größer wird eure Selbstsicherheit werden." Der Gesamtnotendurchschnitt von 2,6 spreche am Ende für eine gute Leistung.

Bürgermeisterstellvertreterin Karla Mahne beglückwünschte die Abschlusschüler seitens der Stadt und betonte: "Bildung beginnt im Elternhaus und wird durch die Lehrer ergänzt, fundiert und gesichert."

Als Schulträger könne die Stadt natürlich wenig zum persönlichen Werdegang der Schüler beitragen, aber gute Rahmenbedingungen für ein erfolgreiches Lernen schaffen. Investitionen in Bildung seien Investitionen in die Zukunft, deshalb würden derzeit die technischen Vorraussetzungen für eine moderne Wissensvermittlung im Haslacher Bildungszentrum geschaffen. "Lebenslanges lernen wird in einer globalisierten Welt immer wichtiger", unterstrich Mahne und gab den Schülern mit auf den Weg: "Nicht alle werden ihren Traumberuf erlangen – aber versucht es wenigstens. Unmöglich ist nur, was man nicht versucht hat." Auch Hinfallen sei erlaubt, aber es sei unverzeihlich, nicht wieder aufzustehen.

Als Elternbeiratsvorsitzender trat Markus Dold ein letztes Mal ans Mikrofon. Mit besten Wünschen für die Zukunft und der Aufforderung: "Krempelt die Ärmel hoch und seid selbst ein Held im Alltag", verabschiedete er sich von den Werkrealschülern. Auch Matthias Wangler sprach ein letztes Mal für den Förderverein des Bildungszentrums, dieses Mal in seiner Funktion als Ehrenvorsitzender.

Die Abschlussschüler seien in einer besonderen Situation, die Schule sei abgeschlossen, das Leben liege vor ihnen. "Wie eine Blume, die aufgeht. Nutzt diese Zeit, alles ändert sich", gab er den Absolventen mit auf den Weg.

Rund um die Ansprachen und die große Zeugnisübergabe hatten die Schüler ein buntes Programm aus musikalischen Beiträgen und überraschenden Spielen vorbereitet – und wurden dann von ihren Lehrerinnen Silke Frank, Birgit Gaiser und Sozialpädagoge Mathias Beisiegel überrascht. Mit dem Lied "Denn mir reichts, wenn ich weiß, dass ich könnt – wenn ich wott – und ich dät, was ich könnt, wenns des wär, was ich wott", charakterisierten sie die Abschlussschüler, die sichtlich ihren Spaß an dem Lied hatten. Mit viel Applaus bedankten sie sich zusammen mit ihren Eltern, Verwandten und Freunden und feierten den Schulabschluss stilvoll im Gemeindehaus St. Sebastian.

 Schulbester: Daniel Himmelsbach (Notendurchschnitt 1,4)

 Heinrich-Hansjakob-Preis Deutsch: Pia Heizmann (1,7)

 Naturwissenschaftlicher Preis: Adrian Ruf

Musischer Preis: Lea-Sophie Obert

 Sportpreis: Celine Cusumano

 Sozialpreis: Selina Stadler

 Preise für sehr gute Leistungen: Selina Stadler, Daniel Himmelsbach, Adrian Ruf

 Ein Lob erhielten: Simon Klausmann, Tobias Vollmer, Jana Bühler und Lara Gißler