Beate Axmann hat in der Schweiz mit weiteren 70 Akteuren zusammengewirkt. Foto: Axmann Foto: Schwarzwälder-Bote

Beate Axmann malt in Kriegszenerie vor rund 1400 Zuschauern / Bilder werden nun in Haslach fertiggestellt

Von Christine Störr

Haslach. Die Haslacher Künstlerin Beate Axmann ist mit vielen Eindrücken von ihrer Performance mit Urs Bertschinger aus der Schweiz nach Hause gekommen. Vor etwa 1400 Zuschauern hat sie auf drei Leinwänden gleichzeitig gemalt, während etwa 70 Akteure Bertschingers Thema "Das Glockenspiel" umgesetzt haben.

Ihr Teil der Aufführung habe ihr viele Freiheiten gelassen, erzählt die Künstlerin nach ihrer Rückkehr in die Hansjakobstadt. Sie habe sich in der Schweiz dazu entschlossen, drei große Leinwände zu bemalen, die über die ganze Szenerie verteilt gewesen seien. So hat Axmann drei Orte zum Malen gehabt, die sie während der Performance intuitiv zur jeweiligen Szene passend gewechselt hat. Bertschingers Glockenspiel stellte die Bedeutung der Glocke im Werden und Vergehen. Und so sei ein Werk während der Kriegszene in der fiktiven Werkstatt entstanden, in der drei Schmiede mit originalem Handwerkszeug die Funken sprühen ließen, berichtet die Haslacher Künstlerin.

"Tatsächlich wähnte ich mich dort in Sicherheit, während über das ganze Gelände ein mörderisches Kriegszenario tobte", erzählt Axmann. Bald darauf habe die Friedensglocke geläutet, und der sichere Ort bei den Schmieden habe man verlassen können.

Die Zusammenarbeit mit Klangkünstler Mathias Hof-stetter, Pyrotechniker Manuel Hirt und den Tänzerinnen Rea Leuenberger sowie Susi Hunziker sei eine große Herausforderung und super spannende Erfahrung gewesen. "Es ist schon etwas Besonderes, ein Teil des Ganzen zu sein und dabei trotzdem sich selbst zu spielen", ist die Künstlerin begeistert von der Performance.

Dass am Ende keine fertigen Bilder zustande kamen, sei nicht entscheidend. Bei den schwierigen Lichtverhältnissen wären fertige Ergebnisse auch gar nicht machbar gewesen. Vielmehr sei es wichtig gewesen, das jeweilige Geschehen in diesem speziellen Malprozess zu begleiten und die eigenen Emotionen mit zu verarbeiten.

Mit jeder Performance würden dann die gleichen Leinwände in einem künstlerischen Entstehungsprozess weiter gestaltet und verdichtet. Dadurch entstehe eine Dichte in ihrer Malerei, die sie später in ihrem Haslacher Atelier zu Ende bringen wird.

Weitere Informationen: http://beate-axmann.de/