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Erste negative Folge des Interkom-Bürgerentscheids zeichnet sich ab. Erschließungsarbeiten vergeben.

Steinach - Ob es eine Abfahrt von der B 33 in Richtung des Interkom-Gebiets geben wird, ist nach dem Bürgerentscheid von Sonntag nun völlig unklar. Dies erklärte Steinachs Bürgermeister Frank Edelmann in der Zweckverbandssitzung am Dienstag.

"Ich habe immer gesagt, dass es politisch-inhaltlich keinen Zusammenhang zwischen dem Bürgerentscheid und der Abfahrt gibt, dieser praktisch-technisch aber besteht", sagte Edelmann. In der Folge ließ er die Planungen für die Abfahrt Revue passieren. Die zuerst angedachte Variante einer Abfahrt in die Josef-Maier-Straße, bis zu der sich das Interkom I erstreckt, sei seinerzeit aus Stuttgart abgelehnt worden. Eine Zusage für eine Abfahrt habe man nach über zehn Jahren aus Stuttgart bekommen und auch eine Zufahrt auf die B 33 wäre zwar noch nicht genehmigt, aber nach den Planungen möglich gewesen.

"Die Abfahrt würde nun aber ohne Interkom II in der Luft hängen", sagte Edelmann. Die Abfahrt, die man nun bauen darf, brauche man nicht. Und die Abfahrt, die man braucht, dürfe man nicht bauen, schilderte der Bürgermeister und Zweckverbandsvorsitzender das Dilemma. "Ich bin nun ziemlich ratlos", gestand er.

Zudem hätte man die Behelfszufahrt, die für die Anlieferung der Windkraftanlage auf dem Kambacher Eck angelegt wird, kostengünstig für die spätere richtige Abfahrt nutzen können. "Das ist nun auch hinfällig", so Edelmann. Er schob nach: "Was nun kommen wird, kann ich nicht abschätzen".

Zuvor hatte Kämmerin Petra Meister die Jahresrechnung 2014 erläutert. Demnach hatte der Verwaltungshaushalt ein Volumen in Höhe von rund 31.000 Euro und der Vermögenshausalt ein Volumen von rund einer halben Million Euro. Den Stand der Rücklage bezifferte sie zum 31. Dezember 2014 auf rund 58.000 Euro. Das Vermögen des Zweckverbands betrug zu diesem Datum rund 2,5 Millionen Euro und der Schuldenstand lag bei etwa 1,1 Millionen Euro.

Einstimmig vergeben haben die Zweckverbandsmitglieder den fünften Abschnitt der Erschließung des Interkoms. Hier kommt als günstigster Bieter, wie schon in allen bisherigen Abschnitten, die Firma Knäble aus Biberach zum Zug. Für rund 350 000 Euro soll sie den Endausbau der Josef-Maier-Straße ab der Anton-Tonoli-Straße erledigen und einen Abschnitt der Prinzbacher Straße realisieren. Zudem soll in der Straße "Im Gansacker" der Grünstreifen einschließlich Bordsteinkante und Rinnenplatten angelegt werden.

Die vorhandene Baustraße in Richtung Lachen wird rückgebaut, so dass künftig ein leichter Knick gefahren werden muss. Im Etat waren für diese Maßnahmen 380.000 Euro eingestellt. Beginnen sollen die Arbeit in zwei bis drei Wochen. Die Bepflanzung ist im Herbst geplant.