Sparkassen-Vorstandsmitglied Klaus Minarsch (links), Haslachs Bürgermeister Heinz Winkler (Dritter von links) und der Innungsvorsitzende Thomas Moser lobten die Auszubildenden für das hohe Niveau der Gesellenstücke. Foto: Kleinberger Foto: Schwarzwälder-Bote

Neun Azubuis der Schreiner-Innung schließen Ausbildung ab / Teilnahme an Wettbewerben

Schreibtische, Motorrad-Garderoben, Vitrinen: Die Gesellenstücke der Schreiner-Azubis sind schon eine Weile in der Haslacher Geschäftsstelle der Sparkasse Haslach-Zell zu sehen. Am Mittwoch hat die Innung dort ihre Azubis ausgezeichnet..

Haslach. Deutlich wurde während der Veranstaltung, dass das traditionelle Handwerk für junge Menschen offenbar immer mehr an Attraktivität verliert. Lediglich acht junge Männer und eine junge Frau haben in diesem Jahr ihre Ausbildung beendet.

Ein Umstand, der auch bei Haslachs Bürgermeister Heinz Winkler für Stirnrunzeln sorgt, wie er in seinem Grußwort deutlich machte. "Wir beobachten mit einer gewissen Sorge, dass es immer schwerer wird, junge Leute für das Handwerk zu begeistern", sagte er. Insofern sei den frisch gebackenen Gesellen zu gratulieren: "Man braucht euch!" Auch den Ausbildungsbetrieben sei großer Dank zu zollen, sagte Winkler weiter. Während es – anders als früher – für die Betriebe keine großen Auswahlmöglichkeiten mehr gebe, was die Bewerber betreffe, sei der Ausbildungsaufwand mindestens gleich geblieben, wenn nicht sogar gestiegen.

Der Qualität der Gesellenstücke tat dieser Umstand allerdings keinen Abbruch. Klaus Minarsch, Vorstandsmitglied der Sparkasse Haslach-Zell, betonte in seiner Ansprache die "bemerkenswerte Qualität" der ausgestellten Gesellenstücke: "Das hier ist nicht nur Handwerk, sondern Handwerkskunst." Das Handwerk habe eine hohe gesellschaftspolitische Bedeutung sowohl für die Raumschaft Haslach als auch für die Bundesrepublik.

Eines der besten Prüfungsergebnisse der vergangenen Jahre

Thomas Moser, Obermeister der Innung, dankte Hannes Baumann für die Leitung der Prüfung. Das Ergebnis sei eines der besten der vergangenen Jahre, lobte Moser. Die Gesellenstücke seien in diesem Jahr sehr gut gelungen. "Das sind Designstücke, die da gezaubert wurden."

Zusätzlich zu den ausgestellten Gesellenstücken und einem Fachgespräch mussten die Prüflingen als Arbeitsprobe innerhalb von sechs Stunden ein CD-Regal bauen. Die Prüfung hatte am 23. Juli stattgefunden. Den frisch gebackenen Gesellen gratulierte er. Moser bedauerte gleichzeitig, dass die Schreiner-Schule ab kommendem Jahr nach Offenburg verlagert wird.

Drei der erfolgreichen Prüflinge haben sich zudem durch herausragende Leistung für die Teilnahme an Wettbewerben qualifiziert. Matthias Schoch von der Schreinerei Baumann in Gutach hat für seine Motorrad-Garderobe die Note 1,5 erhalten. Mit diesem Gesellenstück nimmt er nun am Wettbewerb der Handwerkskammer in Freiburg teil.

Jens Müller (Lehmann Innenausbau, Zell) und Fabian Broghammer (Geiger, Wolfach) nehmen mit ihren Gesellenstücken am Wettbewerb "Die Gute Form" teil. Dieser zeichnet exzellent gestaltete Gesellenstücke aus und wird auf Innungs-, Landes- und Bundesebene ausgelobt.

  Armbruster, Martin

(Geiger, Wolfach) – Vitrine in Eiche geölt

  Broghammer, Fabian

(Geiger, Wolfach – Schreibtisch in Nussbaum

  Buchholz, Patrick

(Huschle Tischlerei) – Fernsehmöbel in Kernesche

  Müller, Jens

(Manfred Lehmann Innenausbau, Zell) – Motorrad-Garderobe in Nussbaum

  Otomierczyk, Lars

(Moser, Haslach) – Dartbox, schweizer Birnbaum

  Schätzle, David

(Moser, Haslach) – Schreibtisch, indischer Apfel

  Schoch, Matthias

(Baumann Hannes, Gutach) – Motorrad-Garderobe in Eiche und Stahl

  Schrempp, Sven

(Erich Schillinger, Oberwolfach) – Flurmöbel, amerikanischer Nussbaum geölt

  Schrempp, Teresa

(Schorn Möbel, Fischerbach) – Schreibtisch in Nussbaum, Hainbuche