Auch gruselige Gestalten bevölkerten die Stadthalle. Foto: Wölfle

Auch die zweite Runde ist ein Erfolg. Turnverein Haslach und Gischt-Geischt-Hexen zufrieden.

Haslach - Tanzen, rocken, lachen, schunkeln, klatschen, flirten und ausgiebig bis 4 Uhr morgens feiern: Das ist beim Haslacher "Lumpenball reloaded" am Samstagabend angesagt gewesen.

Denn auch in Runde zwei haben sich Hunderte Narren in der Stadthalle toll amüsiert. Das Veranstalterduo, der Turnverein Haslach um den Vorsitzenden Christopher Ast sowie die Gischt-Geischt-Hexen um Oberhexe Jessica Franz zeigten sich mit der Resonanz zufrieden.

"Ja, der eine isch uns noch gebliebe, un von dem wird sicher in hundert Johr noch gschriebe! Lumbeball reloaded nennt sich des Feschd, drum sin ihr hit alle unsere Gäschd". Mit einem Gedicht im Haslacher Dialekt hatten Franz und Denise Schnaitter, die auch gekonnt durch das Programm führten, den Abend eröffnet. Ganz besonders wurden die zahlreichen Zünfte willkommen geheißen, die von nah und fern angereist waren. So hatten es sich die Schuhu-Hexen aus Hinterlehengericht, die Hausacher Senwig-Hexen, die Schänzle-Hexen aus Gutach-Turm, die Boschelwaldhexen aus Sulzbach, die Tuttlinger Waldhexen, die Galgenberghexen aus Renchen, die Oberwolfacher Schnitzpuper sowie die heimatlichen Galgenbühlhexen nicht nehmen lassen, gemeinsam mit den Haslacher Gischt-Geischt-Hexen den "Lumpenball reloaded" ausgiebig zu feiern.

"Bobfahren" und Polonaisen

Während man sich bei Live-Musik von "Tom & Andy" bis 3 Uhr morgens mit "Sweet Caroline", "Anita" oder der "Schwarzwaldmarie" auf der Tanzfläche austobte, mit Polonaisen durch die Halle zog oder mit dem Bob auf dem Boden sitzend in alle Richtungen fuhr, trafen sich die Zunftmeister als erstes zum Empfang, bei dem Spenden zugunsten des Vereins Kaleb gesammelt wurden. Andere genossen einen Drink an der längsten Theke im Kinzigtal oder kosteten an der reichlich bestückten Likör-Bar, die dieses Mal unter den Arkaden platziert war, einen Cranberry-, Pflaumen- oder Schokolikör. Die Kinzigtal-Hexen aus Offenburg-Elgersweier bekamen für ihren Tanz großen Beifall.

Da es kein festes Motto gab, bereicherten die Narren in den urigsten Kostümen das gelungene und abwechslungsreiche Bild des Abends. Sexy Cowgirls, heiße Bauchtänzerinnen, gruselige Vampire und Hexen, muskulöse Piraten, liebenswerte Hansele, Einhörner und Rehe, lustige Clowns, Sträflinge oder gefährliche Bären, um nur einige Maskierungen zu nennen, tanzten gemeinsam atemlos mit Jonny Depp durch die Nacht und wussten: Sie ist die eine, die immer lacht.

Die hübschen Mädels der Turnverein-Tanzgruppe "Jazzit’s" sind als Schneckenpost der Hingucker gewesen. Die halbe Nacht verschickten sie Nachrichten von Gast zu Gast, in Form von Flugpost, Kompost (essbares Papier) oder Schiffspost. Um halb elf rockte dann die Schorliband aus Durbach lautstark die Bühne. Kurz darauf ließen die Mädels der Showtanzgruppe "Impression" aus Schenkenzell die Herzen der Männer höher schlagen. Um Mitternacht schwebten dann Hunderte bunte Luftballons auf die ausgelassen feiernden Narren nieder.

Sehr gut frequentiert ist war die Fotobox von Michael, wo man sich für zwei Euro auf einem schnellen Bild oder vier Fotos in Serie verewigen lassen konnte. Obwohl die meisten Gäste erst zu etwas späterer Zeit eintrudelten, ist die Stimmung von Anfang an super gewesen.