Betriebsversammlung: Firma Bebusch löst kompletten Werkzeugbau auf / Personalabbau bis zum Jahresende
Von Lars Reutter
Schlechte Nachrichten gab es jüngst für 33 Mitarbeiter und damit rund ein Viertel der Belegschaft der Firma Bebusch. Sie bekamen in der Betriebsversammlung mitgeteilt, dass ihnen gekündigt wird.
Haslach. Der Personalabbau soll bis zum Jahresende abgeschlossen sein. Anfang Juli sollen die Verhandlungen zwischen Firmenleitung, Betriebsrat und Gewerksschaft starten, um einen Sozialplan für die Betroffenen auszuhandeln.
Die Bebusch-Mitarbeiter waren natürlich geschockt, als sie kurz vor dem Start ins Wochenende von der Geschäftsleitung den Grund für die kurzfristig einberufene Betriebsversammlung offenbart bekamen. Der komplette Werkzeugbau beim Spezialist für die Herstellung von Kunststoffspritzformen wird aufgelöst. Nur ein Reparaturservice für Kunden soll noch weiter fortbestehen. Als Grund wurden in der Versammlung fehlende Aufträge angegeben.
Betriebsratsvorsitzender Werner Feger, der seit Jahrzehnten im Werkzeugbau bei Bebusch beschäftigt ist, bestätigte auf Nachfrage des SchwaBo, dass der Stellenabbau zwar nicht gänzlich überraschend kam, er es in diesem Ausmaß jedoch nicht erwartet hätte.
Die Geschäftsleitung war gestern auf Anfrage unserer Zeitung für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Der Grund ist, dass Bebusch-Geschäftsführer Michael Kastrup derzeit in Weißrussland beim Tochter-Unternehmen Minavto in der Nähe von Minsk ist und sein Kollege Peter Bold noch im lang geplanten Urlaub weilt.
Seit Ende 2008 ist Bebusch ein Teil der KAP-BeteiligungsAG, einer Finanzholding in der Nähe des hessischen Fulda. Zuvor war das Haslacher Unternehmen, das 1954 gegründet worden war, Teil der Mohr-Gruppe gewesen, die damals ebenfalls von der KAP Beteiligungs-AG übernommen wurde. Bis 1977 war das Unternehmen von den Firmengründern geleitet worden, anschließend von der Familie Knoblauch.