Die Ortsdurchfahrt (L 103) ist wegen vieler Schäden auch sanierungsbedürftig. Foto: Reutter

Vorhaben in Steinach soll nun erst 2017 umgesetzt werden. Edelmann überrascht über späteren Termin.

Steinach - Die einen werden sich freuen, die anderen ärgern: Der Ausbau der Steinacher Ortsdurchfahrt soll nun erst 2017 erfolgen. Dies ist einer Pressemittelung des Abgeordnetenbüros von Sandra Boser zu entnehmen.

Bisher hatte Steinachs Bürgermeister Frank Edelmann als Termin für den Ausbau der Ortsdurchfahrt der L 103 im Bereich Schwenden das Jahr 2016 genannt, wobei der Grundstückserwerb 2015 erfolgen sollte. Dabei bezog er sich auf eine Mitteilung des Pressesprechers des Regierungspräsidiums Freiburg, Joachim Müller-Bremberger von vor rund vier Wochen. Dies teilte der Rathauschef auf Anfrage des SchwaBo mit. Über die Mitteilung des Abgeordnetenbüros von Sandra Boser war er daher erst "etwas verwundert" und als sich diese bestätigte "überrascht über die Verschlechterung".

In der Mitteilung hieß es, dass das Land die Ortsdurchfahrung Steinach in sein Bauprogramm für das Jahr 2017 aufgenommen habe. Auf Rückfrage des Schwarzwälder Boten, ob die Zeitangabe auch sicher stimme, versicherte sich das Abgeordnetenbüro noch einmal beim Ministerium für Verkehr und Infrastruktur. Dieses blieb bei ihrer Angabe, die so auch auf der Homepage des Ministeriums nachzulesen sei.

"Der Ausbau der Ortsdurchfahrung verbessert die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer in Steinach", wird die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen Landtagsfraktion Sandra Boser in der Pressemitteilung ihres Büros zitiert.

Dies sieht aber nicht jeder so. Denn Anwohner befürchten im Gegenteil, dass auf einer dann künftig breiteren Straße schneller gefahren werde. Dies wurde erst jüngst in der Frageviertelstunde des Gemeinderats deutlich, als diese Kritik vorgebracht wurde. Zumal man durch die vorbeifahrenden Lastwagen schon geplagt sei, meinte der Bürger. Zumindest er wird sich daher wohl freuen, dass die Maßnahme wenigstens nun etwas später durchgeführt werden soll. Bürgermeister Edelmann wird dagegen weiter die undankbare Position haben, dass er von Steinachern immer wieder auf eine Maßnahme angesprochen wird, die das Land und nicht die Kommune zu verantworten hat. Er kann in diesen Fällen jeweils nur den Ärger an die zuständigen Stellen weitergeben.