Horst Koller (links) wurde von den Vorständen Juliane Hauer und Carsten Boser verabschiedet. Foto: Störr

Horst Koller hört nach 25 Jahren auf

Haslach (stö). Der Grünen-Ortsverband Kinzigtal hat während seiner Versammlung den langjährigen Vorstand Horst Koller verabschiedet. Während der Hauptversammlung im Februar war die Haslacherin Juliane Hauer zu seiner Nachfolgerin gewählt worden.

Vorstand Carsten Boser oblag die Verabschiedung von "Vorstands-Dino" Koller. "Ich kenne ihn schon aus Zeiten beim Tennisclub, als Wolfach gegen Steinach auf dem Platz stand", erzählte Boser. Damals habe er sich ziemlich über die konsequente Zielverfolgung Kollers auf dem Platz geärgert, als Mitglied der Grünen habe er sich gerade über diese Eigenschaften am meisten gefreut. "Drum rum labern kann er nicht leiden", drückte es Carsten Boser aus. Die Zeit für ziellose Gespräche sei Koller zu schade gewesen, weshalb auch die Ehrung entsprechend kurz ausfalle.

Und dann gab es doch einen Einblick in den politischen Werdegang des Verabschiedeten. 1990 sei er in die Partei eingetreten und habe ab 1992 ununterbrochen im Vorstand mitgearbeitet. "Damals habe ich mich in einer Stichwahl als Vorsitzender durchgesetzt, das wäre heute undenkbar nachdem immer Kandidaten gesucht werden", ergänzte Koller lachend. Jede Kommunal-, Landtags- oder Bundestagswahl sei von ihm mit viel Engagement begleitet worden, führte Boser weiter durch das politische Ehrenamt.

Als besondere Höhepunkte wurden Aktionen gegen den Fremdenhass und die Landtagswahl 1996 genannt. "Damals gab es einen Kulturwahlkampf mit Kabarett, Musik und brechend vollen Sälen", erklärte Boser. Die Landtagswahl 2011 sei mit der Wahl seiner Frau Sandra überraschend erfolgreich gewesen, weil sie keinen Listenplatz hatte. "Beim ihrem Direktmandat 2016 gab es bei Horst Koller dann Freudentränen – und nicht nur bei ihm", resümierte Boser schmunzelnd. Als Dank "für seine 9000 Tage Vorstand gibt es einen Gutschein, der dem Tagessatz von 1,2 Cent entspricht", verabschiedete Boser den Geehrten.