Foto: Reutter

Büttel hat Hausach-Verbot. Durchweg gute Stimmung herrscht bei Veranstaltung. Neue Wege sollen beschritten werden.

Haslach - Ein Ausflug nach Hausach, bei dem der Büttel gerade noch heil davon kam, war gestern das Hauptthema der zweiten Haslacher Elfimeß. Geteilter Meinung war man über den neuen Oberhemdklunker.

"Wir haben gesungen, getanzt und gerockt. Es war so schön bis die Hausacher dazu kamen", meinte Antje Hettich. Was am Montagnachmittag in der Stadt unter der Burg passiert war, trugen Vorstand Manuel Seitz und der Büttel Tobias Rauber vor. Die Narren hatten nach der eigenen Elfimeß den Fehler gemacht, dem Büttel die Entscheidung zu überlassen, ob ein Ausflug zur Hausacher Elfimeß noch Sinn macht. Er meinte: "Okay, gehen wir". Nüchtern betrachtet war dies nicht seine beste Entscheidung.

Doch nüchtern war er am Montag eben nicht mehr ganz gewesen. Im Hausacher Narrenkeller angekommen, waren die Haslacher zuerst in der Übermacht. "Was dann passiert, haben wir leider nicht kapiert. Es wurden nur Namen rezitiert", erzählte Seitz. Den nächsten Fehler begingen dann die Hausacher, die Rauber einluden, etwas zu sagen. "Ich war unbewaffnet", sagte der Büttel.

Denn seine Glocke hatte er in Haslach gelassen. Doch da er laut Seitz schon "etwas auf Krawall gebürstet war", beendete Rauber seine Rede mit: "Von euch Hausachern ess ich vier zum Frühstück". "Die Stimmung kippte dann etwas, und war erst wieder gut, als wir verkündeten: ›Der Büttel hat den Raum verlassen‹", so Seitz. Rauber bezeichnete sich vor Ort selbst noch als Idiot und sah gestern als seine Strafe an: "Ich hab nun Hausach-Verbot."

"Neue Wege beschritten"

Und noch einer gab sich in Abwesenheit schuldbewusst: Klaus B. Müller verlas einen Brief vom Mathias Wangler, der sich vergangenes Jahr verpflichtet hatte, als Büttel light die Elfimessen zu besuchen. "Doch bin jetzt in Tadschikistan, weshalb ich nicht kommen kan(n)", erklärte er sein beruflich bedingtes Fehlen und war sich sicher: "Das gibt eine gesalzene Strafe."

Geteilter Meinung war man über Herbert Rittershofers Premiere als Oberhemdklunker. Während Erna Griesbaum bemängelte, dass der Zug verkehrt gelaufen sei, fand Norbert Grießbaum es gut, dass der bei seiner Premiere sehr aufgeregte Rittershofer "neue Wege beschritten" habe. Zudem wurde in den Raum gestellt, dass vielleicht ja sein Vorgänger, Alois Krafczyk, all die Jahre falsch gelaufen sei. Während die Narren in dieser Frage keinen Konsens fanden, waren sich dafür am Ende alle einig: "Die Elfimeß war wieder super".