Die Stimmung war gut bei der Seniorenfasnet im "Kreuz" in Hardt. Foto: Haberstroh Foto: Schwarzwälder-Bote

"Schmotziger": Ein Blumentopf erzählt aus seinem blühenden Leben / Senioren amüsieren sich gut

Von Judith Haberstroh

"Fasnet wird’s jetzt weit und breit, am Schmotzigen isch’s au bei den Senioren vom Hardt so weit" – unter diesem Motto stand wieder die Hardter Seniorenfasnet im Gasthaus Kreuz.

Hardt. Roland Haberstroh und Franz Kohler hießen alle Senioren dazu willkommen, für Musik und eine tolle Stimmung sorgten wieder die zwei Ziehorgler Herbert Rapp und Hans Heinzelmann. Sie spielten unermüdlich viele Fasnetsschlager und Evergreens, die Senioren sangen und schunkelten mit. Wie schwer "die Folgen eines telefonischen Vermittlungsfehlers" wiegen können, zeigten Hans Fehrenbacher als Landwirt, Roland Haberstroh als Telefonistin und Franz Kohler als Werkstattleiter. Der Landwirt wollte sich nach dem Befinden seiner Frau im Krankenhaus erkundigen, landete aber in einer Autowerkstatt. Vor Schreck, was bei seiner Frau alles ausgetauscht werden musste, fiel er in Ohnmacht.

Bürgermeister Herbert Halder verpasste der neuen Mitarbeiterin Marion Rapp vor Publikum einen "Crashkurs Hardt". Wieder ein tolles Programm habe es am Morgen bei der Rathaus-Fasnet gegeben und einen Teil davon wolle man auch jetzt noch zeigen, so Halder. Obwohl ein echtes "Hardter Kind", müsse einfach noch überprüft werden, ob die neue Mitarbeiterin über Grundkenntnis "rund ums Hardt" verfüge. Seit dem Umzug in Ettenheim wisse man, dass große Lücken beim Beherrschen des Mieslespruchs bestünden. Roland Haberstroh schaffte die Hürde perfekt und bekam daher von Marion Rapp den Orden als "geprüfter Mielespruchaufsager". Auch die Fasnetsdeko sei langsam in die Jahre gekommen, auch hier müsse sie Abhilfe schaffen, so Bürgermeister Halder. "Was ich am Crash-Kurs b’sonders mag, des isch de Bauhof-Schnuppertag", so der ehemalige neue Mitarbeiter Benjamin Gramlich. Er sagte ihr einen harten Einsatz auf dem Schneepflug voraus: "Die Nacht isch kurz, die Zeit isch knapp, vergess de Schminke und’s Make-up."

Fürs Dorfmarketing, so Halder, sei Hardt durch tolle Blumentöpfe verschönert worden. Für die Seniorenfasnet hatten drei von ihnen Füße bekommen und marschierten in den Kreuzsaal ein. Anne Rimmele-Ganter als Kübel mit Frühlingsblumen berichtete in der Bütt vom Jubiläum: "Do hot der Gewerbeverein denkt, do machet mir d’r Gmoind a bsonders Gschenk." Doch was pflanzt man in so einen Maxitopf "rechts nei"? Das war gar nicht so einfach, denn die erste Bepflanzung musste wieder komplett entfernt werden, neue Pflanzen mussten her. An Weihnachten kamen sogar Kugeln hin. "Sicher hend mir an dene große Töpf no ganz viel Freud, an Gewerbeverein got auf jeden Fall an danksche von alle Hardter Leut", so Rimmele-Ganter. Immer ein Höhepunkt bei den Senioren ist der Auftritt von "Sälle 15" und der Einmarsch der Katzen mit Oberrolle, Katzenrat und Ehrenrat. Erstmals waren auch die Steinreute-Teufel mit von der Partie. Sälle 15 ließen es mal wieder richtig krachen und sorgten für Stimmung im Saal. Nach dem Katzentanz wurden Miesle verteilt. Unter der Leitung von Vroni Haberstroh zeigte das junge Zunftballett "No names", was sie drauf haben und wie toll sie tanzen können. Mit Musik von der Hausband und einer Einlage von Hans Fehrenbacher ging der "Schmotzige" im "Kreuz" für die Senioren zu Ende.