In Windeseile versandtfertig. Die Gruppe des Bauernvereins Hardt auf dem Hof des Sägewerks in Hausach. Foto: Verein Foto: Schwarzwälder-Bote

Bauernverein Hardt besichtigt das Sägewerk Streit / Bäume werden komplett verwertet

Hardt. Wo landet eigentlich das Holz aus den heimischen Wäldern? Der Bauernverein Hardt hat das Sägewerk Streit in Hausach besichtigt.

Die Firma Streit ist eines der größten Sägewerke in Baden-Württemberg und Hauptabnehmer für das Rundholz der Forstbetriebsgemeinschaft, in der auch die Hardter Waldbesitzer Mitglied sind. Im Besucherraum wurde den 30 Gästen zunächst der Ablauf der Produktion mit Bildern und Grafiken erläutert. Große Lastzüge liefern regionales Rundholz aus Baden und dem Elsass an. Andere holen das Schnittholz ab, aber auch Hackschnitzel, Sägemehl, Reduzierspäne und Rinde verlassen das Sägewerk – alles wird verwertet von den angelieferten Stämmen. 80 Mitarbeiter verarbeiten im Zweischichtbetrieb jährlich 330 000 Festmeter Fichten- und Weißtannen- Rundholz.

Beim Betriebsrundgang faszinierte die Technik, teilt der Bauernverein mit. Die Rundholzstämme werden das Laufband hinaufbefördert, verschwinden im Wurzelreduzierer, der das dicke Ende des Stammes auf Maß bringt. Anschließend landen die Stämme in der Entrindungsmaschine. Dann sägen die ersten riesigen Kreissägeblätter die Stirnseite des Stammes an, damit die Qualität kontrolliert werden kann. Computer übernehmen mit Hilfe von Laserstrahlen die Vermessung. Das Holz wird abgelängt und in die Rundholz-Vorratsboxen entsprechend der Verwendung einsortiert.

Oben in der großen Sägehalle, an einem Schaltpult mit vielen Bildschirmen, werden mit Hilfe des Computers die bestellten Balken, Bretter und Latten nach Maß eingeteilt, so dass die größte Ausbeute erreicht wird. Wie von Geisterhand gelangen die fertig gesägten Produkte in die 68 Boxen der Sortieranlage und werden zu Schnittholzpaketen zusammengepackt. Besonders nachhaltig in Erinnerung blieb den Besuchern, mit welcher Geschwindigkeit das Holz durch die Anlagen geführt wird.

Nach einem Imbiss erfolgte die Rückfahrt. In der "Aichhalder Mühle" ließ die Gruppe den interessanten Tag ausklingen. Der Ehrenvorsitzende des Bauernvereins, Josef Klausmann, hatte die Besichtigung organisiert.