Hardt ist schuldenfrei

Kämmerin Annette Saur stellte dem Gemeinderat in der Sitzung am Mittwoch den Jahresabschluss 2014 vor. Dem zufolge wurden im Verwaltungshaushalt 688 000 Euro mehr Gewerbesteuer eingenommen als geplant und erreichten einen Gesamtbetrag von 2,19 Millionen Euro. Auch andere Einnahmen fielen höher aus. Auf der anderen Seite musste die Kommune rund 140 000 Euro mehr Gewerbesteuer- und 25 000 Euro mehr Finanzausgleichsumlage bezahlen. In der Summe ergab sich eine Verbesserung von 700 000 Euro, wodurch dem Vermögenshaushalt mit 1,4 Millionen Euro doppelt so viel zugeführt werden konnten als geplant.

Zur Finanzierung des Vermögenshaushalts war die Aufnahme eines Kredits in Höhe von 300 000 Euro und die Entnahme von 190 000 Euro aus der Rücklage vorgesehen. Durch die höhere Zuführung aus dem Verwaltungshaushalt konnte auf beides verzichtet und obendrein 62800 Euro in das Sparschwein gesteckt werden. Der Deckungsgrad bei den kostenrechnenden Einrichtungen lag etwa bei der Abwasserbeseitigung bei 80,5 Prozent, beim Bestattungswesen bei 67,7 Prozent und bei Wirtschaftlichen Unternehmen (Grundvermögen Vermietung) bei 76,7 Prozent. Der Schuldenstand wurde durch eine Tilgung von knapp 30 000 Euro auf rund 35 000 Euro gesenkt. Dies bedeutet eine Verschuldung von 13,81 je Einwohner – einschließlich der Eigenbetriebe Stromversorgung und Wasserversorgung. Rechnet man die Rücklagen dagegen, ist die Gemeinde faktisch schuldenfrei

Nach Auskunft der Kämmerin entwickelt sich das laufende Haushaltsjahr größtenteils nach der Planung. Einkommenssteuer und Anteil der Umsatzsteuer fielen wohl höher aus, bei der Gewerbesteuer werde für 2016 wie bisher mit 1,5 Millionen Euro kalkuliert. Für kommende Vorhaben wie Um- und Anbau an der Artur-Bantle-Halle und das Gewerbegebiet II sei eine positive Finanzentwicklung "vorteilhaft".