Eine Truppe der "Caverhill Guardians" genießt den blumigen Ausflug in die Vogesen (großes Bild). Spontan gibt es abends einen Auftritt im Irish Pub (links). Motorradfahrer schufen vor 80 Jahren die Idee, aus der sich die Parade entwickelte (kleines Bild rechts). Fotos und Montage: Schmidtke Foto: Schwarzwälder-Bote

Musiker bereichern große Frühlingsparade

Hardt (ks). Eine Truppe der "Caverhill Guardians" besuchte das Narzissenfest in Gérardmere, wo sie an der großen Blumenparade teilnahmen.

Im Vorfeld waren die Hardter Schotten von den befreundeten "Count Zeppelin" aus Friedrichshafen eingeladen worden, um die Band mit Dudelsack und Trommeln zu unterstützen. Dazu gesellten sich weitere Dudelsackbands, wie etwa die "Heuberg Dragons" oder die "First Leiblach Valley" aus der süddeutschen und österreichischen Ecke. So düste am Samstagmorgen ein Omnibus los, der fast 50 Musiker im Kilt und einen Drum-Major an verschiedenen Stationen einlud.

Kaum angekommen, ging es bereits an das Einstimmen der nicht ganz einfachen Instrumente und bald schon spielte die Truppe an der ersten Station auf. Das Narzissenfest in Gérardmere fand zum 80. Mal statt. Der kleine Ort liegt mitten in den Vogesen und es ist bewundernswert, welche Organisation hier gestemmt wird. Bis zu 80 000 Zuschauer besuchen die Blumenparade, die alle zwei Jahre stattfindet. Ganze Busreisen führen nach Géradmere, wo gut 8000 Einwohner leben. Bereits 1935 gab es dort einen Motorradclub. Nach einer Tour kamen die Biker auf die Idee, ihre Motorräder mit Narzissen zu bestücken. Daraus entwickelte sich das Fest. Heute basteln Wagenbauer teils riesige Figuren, die mit Draht bespannt sind. Hunderte von Helfern bestücken die kunstvollen Figuren mit Narzissen.

Die Dudelsackspieler und Trommler besuchten am Samstag vier Stationen, um die fleißigen Arbeiter zu motivieren. Am Sonntagnachmittag fand schließlich die Frühlingsparade statt. Platt aber glücklich waren die Musiker nach drei Stunden Parade und dem Spielen vor 27 Ehrentribünen. Nach einer kleinen Erfrischung tuckerte der Bus wieder Richtung Heimat. Neben Instrument und Reisetasche brachten die "Caverhill Guardians" eine Menge schöner Erinnerungen mit – und die Zuversicht, dass man sicher nicht zum letzten Mal in Gérardmere gespielt hatte.