Verwaltung führt Mehraufwand durch gesplittete Abrechung als Grund an

Von Christoph Ziechaus

Hardt. Mehr Aufwand verursacht auch mehr Kosten: Der höhere Aufwand für die gesplittete Abwassergebühr wird in Hardt durch erhöhte Gebühren für das Abwasser wieder reingeholt.

Diese Entscheidung fällte der Gemeinderat. Die gerichtlich geforderte größere Gerechtigkeit bei der Aufteilung der Kosten für die Beseitigung von Schmutzwasser und Oberflächenwasser verursacht einen hohen Aufwand bei der Berechnung der Gebühren. Die Größen von Dächern und befestigten Flächen müssten genau erfasst und Veränderungen registriert werden, erklärte Kämmerin Annette Saur die im wörtlichen Sinn kleinkarierte Erfassung jeder bebauten Grundfläche.

Die Mehrkosten summieren sich auf rund 20 000 Euro. Um die derzeitige Quote der Kostendeckung von 85 Prozent zu halten, müssten die Abwassergebühren um 20 Cent auf 2,50 Euro pro Kubikmeter Schmutzwasser erhöht werden. Um kostendeckend zu arbeiten, müsste die Gemeinde sogar 3,09 Euro verlangen. Um zwei auf 42 Cent pro Quadratmeter soll die Gebühr für Niederschlagswasser steigen. Kostendeckend wären 52 Cent, so die Verwaltung.

Bei der Einführung der aufgeteilten Abwassergebühr habe man versprochen, es werde nicht teurer, monierte Gemeinderat Hubert Flaig. Helmut Haberstroh sagte, er sei froh, dass der Mehraufwand nicht mehr Personal zur Folge hat. Man müsse die Kostendeckung bei 85 Prozent halten, forderte Werner Thimm, um weiterhin mit Zuschüssen des Landes rechnen zu können.

Mit zwei Gegenstimmen und einer Enthaltung wurde die Gebührenerhöhung beschlossen. Kleiner Trost: Anne Rimmele-Ganter, Leiterin der Gemeindewerke, kündigte an, dass die Frischwassergebühr von 2,10 Euro pro Kubikmeter Frischwasser nicht steigt.