Flugschau mit Freibeutern der Lüfte. Franz Ruchlak hat Steppenadler auf dem Handschuh. Kinder sind begeistert.
Hardt - Von weit oben im blauen Himmel beobachteten Milane und ein Habicht ihre Artgenossen bei der Greifvogel-Flugschau zum Sommerfest des Musikvereins Concordia Hardt.
Auf der gemähten Wiese am Festzelt bei Getränke-Storz hatte Falkner Franz Ruchlak seine Greifvögel auf den Sitzstangen postiert. So konnten die Zuschauer Falken, Bussarde und Adler aus der Nähe in die gelben Augen blicken.
Ein fünf Wochen altes Uhuküken im grauen Flaum setzte der Falkner auf die Wiese, aber nach wenigen Schritten wollte es wieder in sein Nest im Käfig zurück. Seine Mutter Berta hatte das von ihrem Sitz im Schatten eines Baumes immer gut im Blick.
Von klein auf sei er mit Greifvögeln aufgewachsen und habe die verschiedenen Arten selbst aufgezogen und teilweise zur Jagd abgerichtet, erklärte Franz Ruchlak. Seine Vögel seien auf ihn geprägt und wüssten, dass es etwas zum Fressen gibt, wenn sie zu ihm zurückkehrten. Zur Bestätigung landete das Bussardmännchen nach einer kurzen Runde über die Köpfe der Zuschauer im Halbkreis auf der Wiese auf dem Lederhandschuh und bekam sofort seine "Beute". Da war der weißgraue Falke schon kecker und setzte zu einer ausgedehnten Runde an, wurde aber von einem gestörten Krähenpärchen vertrieben. Im schnellen Flug krallte er das Federspiel, das der Falkner durch die Luft wirbelte, und bekam als Belohnung "Chicken Wings".
Etwas behäbig ließ sich der Steppenadler Leika zu einem Flug ans andere Ende der Wiese bewegen und landete auf dem Handschuh von Angela. Die mutige Zuschauerin hatte sich sofort als Anflugsziel für den großen Greifvogel zur Verfügung gestellt und schaffte es auch, dass der zum Rückflug wieder abhob. Zum Abschluss der Flugschau durften Kinder den Falken auf den Arm nehmen, natürlich geschützt durch einen dicken Lederhandschuh. Zum näheren Kennenlernen können in der Falknerei Ruchlak in Löffingen-Bachheim Schnuppernachmittage gebucht werden.