Eine Befragung zum Jubiläum, dem Miteinander und dem Selbstbild als Hardter / Gemeindefilm kommt gut an

Von Fabian Riesterer

Hardt. Was sagen die Hardter zum Jubiläumsjahr oder dem Heimatabend? Hat sich beim gesellschaftliche Zusammensein zuletzt dadurch etwas geändert? Bei einem ist man sich im Dorf einig: Ändern musste sich nichts, die Hardter waren schon immer eine eingeschworene Gemeinschaft.

Auf den ersten Aspekt der Umfrage im Dorf gibt es eine klare Antwort: Sind Sie gerne ein Hardter? Das wurde von allen Befragten sofort mit "Sicher!", "Klar!" oder "Ja selbstverständlich!" beantwortet. Auch bei der Begründung musste nicht lange überlegt werden. Irene Hammer (67) mag das familiäre Gefühl im Dorf – das einfach jeder jeden kenne. Zudem gebe es vom Arzt bis zum Bäcker doch auch alles, was man im Alltag brauche. Der Meinung ist Elsa Ganter (76) auch: "Es kann nicht sehr viel besser sein, es ist ja alles da." Und der 17-jährigen Schülerin Joana Kallus gefällt es in Hardt, weil es "einfach ein schönes, gepflegtes Dorf" ist.

Die Ortsgestaltung, vor allem der schöne Blumenschmuck ist es, der auch Andrea Dahlke (46) derzeit bezüglich der Jubiläumsfeierlichkeiten am besten im Dorf gefällt. Evi Herrmann (77) findet ebenfalls lobende Worte für den Blumenschmuck, spricht jedoch recht schnell den Heimatabend an. Es sei eine sehr schöne Feier gewesen. Man habe richtig gemerkt, dass sich jeder Beteiligte und die Vereine sehr viel Mühe gegeben hätten.

In Erinnerung geblieben scheint den Hardtern der Jubiläumsfilm über die Gemeinde geblieben zu sein, der von beinahe jedem Befragten gelobt wurde. Auch von Forstwirt Jakob Klausmann (55). Für einen kurzen Moment bricht kurz der Schwabe aus ihm hervor, als er sich selbst die Frage nach den "Kosten für den Abend und des Filmle" stellt, letztendlich habe das aber schon alles seine Richtigkeit gehabt – und was die Vereine auf die Beine gestellt hätten, sei "beeindruckend" gewesen.

Den Festabend nicht besucht ("aber sehr wohl g’hört") hat Martin Herzog. Der 41-jährige Servicetechniker für Magnetsysteme meint, dass manchen im Ort der viele Trubel derzeit vielleicht schon etwas zu viel ist. Er findet das nicht. "Ist doch gut, wenn im Dorf was los ist."

"Die Hardter waren schon immer so"

Hat sich am Selbstbild oder Gemeinschaftsgefühl der Hardter zuletzt etwas geändert? Herrmann meint, man habe zuletzt schon bewiesen, dass man zusammenhält, wenn es darauf ankommt, und laut Hammer fängt gute Zusammenleben in der Gemeinde bereits bei der Jugend an, die sich sehr gut einbringe. Das sei aber in Hardt schon immer so gewesen.

Klausmann erkennt wegen des Jubiläums schon einen intensiveren Bezug zur Gemeinde, auch der Schüler Christian Haberstroh (18) sagt, man sei derzeit stolz, ein Hardter zu sein. Klausmann führt auf, dass auch ersichtlich wurde, wie wichtig einigen Hardtern die Eigenständigkeit der Gemeinde ist. Auch Herzog sagt ganz klar: "Ich bin gern auf dem Hardt, weil wir eigenständig sind!".

Zuletzt noch die Bitte, den "typischen Hardter" mit drei Worten zu beschreiben. Es fallen Worte wie freundlich, fleißig und hilfsbereit. Dahlke gibt an, der Hardter sei an sich erst mal abwartend – schauen, was der gegenüber für ein Mensch ist – aber wenn er einen erst einmal kenne, sei er sehr herzlich. Laut Klausmann ist der Hardter "typisch Schwarzwälderisch", trotzdem durchaus modern eingestellt. Haberstroh meint, der Hardter sei "immer gut drauf". Elsa Ganter findet: "D’Hardter? Sell sin eifach nette Leit!"