Thomas Brugger stellt das Konzept für Nachhaltigkeit von Magnetsysteme Brugger beim Innovationsnetzwerk vor. Fotos: Ziechaus Foto: Schwarzwälder-Bote

Innovationsnetzwerk: Magnetsystemhersteller informiert / Große Fertigungstiefe im eigenen Haus

Hardt (czh). Für das Innovationsnetzwerk Schwarzwald-Baar-Heuberg stellte Magnetsysteme Brugger in Hardt seinen Weg zu innovativen und nachhaltigen Lösungen vor.

"Innovationen, die der Kunde bringt, Lösungen nachhaltig produziert" war der Titel für die 52. Veranstaltung des Innovationsnetzwerks mit Vertretern von Firmen aus der Region. Netzwerke seien "Beschleuniger für Entwicklungsprozesse", bescheinigte Moderator Armin Frank dem klassischen Innovationsprozess bei einer Produktentwicklung vom Kunden zum Markt.

Beim "Modell Brugger" sei der Kunde nicht nur an der Mitgestaltung einer Problemlösung beteiligt; bei ihrer Herstellung gehe es auch um große Nachhaltigkeit durch Schonung von Ressourcen. Diplom-Physiker und Geschäftsführer Thomas Brugger stellte das Familienunternehmen mit der anziehenden Kompetenz für exzellente Magnetsysteme vor. In großer Fertigungstiefe halte man alle wichtigen Prozesse bis zum Werkzeugbau im eigenen Haus im Gewerbegebiet in Hardt und beliefere viele Branchen, wie Schiffsbau, Lichttechnik, Organisation, Automobil- und Montagetechnik.

Etwa 60 Prozent der Lösungen könnten aus dem Baukasten der Firma hergestellt werden, 40 Prozent werden als Sonderfertigungen entwickelt, erklärte der technische Geschäftsführer, Diplom-Ingenieur Georg Brugger. Für diese Innovationen bringe der Kunde im offenen Kontakt seine Informationen und Ideen ein, die natürlich bis zum fertigen Produkt streng vertraulich behandelt werden. Dabei binde man sich meist mit Entwicklungsverträgen, denn an jede Lösung müsse man sich herantasten, Prototypen bauen und im Prozess testen und entwickeln. Bei solcher Sonderfertigung könne eine Entwicklung schon bis zu drei Monate dauern.

Als elegante und praktikable Lösungen stellte Brugger ein Magnetsystem für Skiformen aus Aluminium vor und die Befestigung von zusätzlichen Hinweisen auf Verkehrsschildern.

"Wertschöpfung durch Wertschätzung" gelte besonders für die Nachhaltigkeit im Betrieb und in der Produktion, erklärte Thomas Brugger zum Firmen-Leitbild "Werte schaffen Zukunft". So biete man mit individuellen Arbeitszeiten für die meisten der über 100 Mitarbeiter, Möglichkeiten Familie und Beruf in Einklang zu bringen. Persönlichkeitsentwicklung durch Vorträge, Gesundheitsvorsorge, Ehrlichkeit und Fairness seien weitere Werte im Betriebsalltag; E-Bikes für die Mitarbeiter, zwei Elektro-Fahrzeuge und gesteuerte LED-Beleuchtung ergänzen die Bemühungen um Nachhaltigkeit. Mit einer benachbarten Schreinerei nutze man Fernwärme aus der Verbrennung von Holzresten, neben der Wärmerückgewinnung aus den eigenen Maschinen. Zum Ausgleich für den notwendigen Einkauf von Rohmagneten aus China unterstütze man dort Umwelt-, Gesundheits- und Arbeitsschutzprojekte.

Das unabhängige Innovationsnetzwerk ist seit 2009 ein Projekt der regionalen Wirtschaftsförderung mit 84 Mitgliedern aus Wirtschaft und Wissenschaft. Schwerpunkte für die Kommunikationsplattform sind Innovation, Digitalisierung und nachhaltige Mobilität.