Hardter Verein will Tierart mit erstaunlichen Fähigkeiten vor dem Aussterben bewahren

Hardt. Der Brieftaubenverein Hardt sucht weitere Mitglieder. Rückschau hielten sie jetzt in der Hauptversammlung.

Nach der Begrüßung der vollständig erschienenen Mitglieder durch den Vorsitzendne Herbert Broghammer ging man zu den Tagespunkten über. So konnte der Schriftführer Josef Broghammer berichten, dass zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte kein Züchter am Reisen mit den Brieftauben in der RV Schwarzwald teilnehmen konnte.

Erfreulicherweise konnten drei neue Passivmitglieder in den Verein aufgenommen werden, sodass der Verein aktuell aus zehn Mitgliedern besteht. In früheren Tagen waren es auch schon 20. Nach längerer Pause fand im Jahr 2014 auch ein kleines Vereinsfest in Mariazell statt, zu dem auch befreundete Züchter erschienen sind. Bei Speis, Trank und Fachsimpeleien über das gemeinsame Hobby wurde es keinem langweilig, teilt der Verein mit. Am Schluss waren sich alle einig, dass das Fest ein Erfolg war.

Der Kassierer Dietmar Jauch konnte von einem guten Kassenstand und einem kleinen Plus im vorigen jahr berichten. Kassenprüfer German Niedermeier bescheinigte eine tadellose Kassenführung, sodass die Entlastung reine Formsache war. Wahlen standen nicht auf dem Programm.

Unter dem Punkt Verschiedenes konnte ein Fehler der früheren Vorstandschaft korrigiert werden, auch konnte Georg Lehmann zum Ehrenmitglied des Vereins ernannt werden. Besonders ging es aber um Konzepte, wie man den Brieftaubensport der breiten Öffentlichkeit bekannt und attraktiv machen kann. Es wurden verschiedene Vorschläge diskutiert. Ob diese sich in die Tat umsetzen lassen, solle sich in naher Zukunft zeigen.

Die Brieftaube ist, was Intelligenz und Leistungsfähigkeit angeht, den anderen Taubenrassen überlegen, teilt der Verein mit. Dies wurde schon vor 3000 Jahren als erstes im Orient erkannt und somit wurden Tauben erstmals als Boten eingesetzt.

In Europa gibt es heutzutage noch Wettflüge, bei denen Tauben Strecken von über 1000 Kilometer ab einem Auflassort bis zu ihrem Zuhause zurücklegen. Dabei erreichen die Tauben Fluggeschwindigkeiten von bis zu 110 Kilometer pro Stunde. Aufgrund dieser Eigenschaften wurden Tauben auch im Krieg als Boten eingesetzt, obwohl Brieftauben als Symbol des Friedens gelten. So soll es eine Brieftaube gewesen sein, die als erstes die Nachricht vom Sieg der Verbündeten über Napoleon bei der Schlacht von Waterloo von Belgien nach London gebracht habe. Im Ersten Weltkrieg waren Brieftauben an allen Fronten im Westen im Einsatz. Auch der Brieftaubenverein Hardt musste für den Krieg Tauben abgeben.

Ein Ziel der Vereinsarbeit ist es, diese bemerkenswerte Tierart vor dem Aussterben zu bewahren. Dies geheaber nur durch entsprechende Zucht und geeignetes Training.

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