Eine Handgranate ist auf das Gelände einer Flüchtlingsunterkunft in Villingen-Schwenningen geworfen worden. Foto: dpa

Bei den Ermittlungen zum Handgranatenanschlag auf eine Flüchtlingsunterkunft in Villingen-Schwenningen richtet sich der Fokus der Beamten zunehmend auf die örtliche Rockerszene.

Villingen-Schwenningen - Nach dem Handgranatenanschlag auf dem Gelände einer Flüchtlingsunterkunft in Villingen-Schwenningen steht auch die Rockerszene im Fokus der Ermittlungen. Die Polizei vermutet nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur, dass die vier am Dienstag festgenommenen Männer der regionalen Rockerszene angehören, mit der es schon seit Jahren Probleme gibt. Die vier Verdächtigen im Alter zwischen 22 Jahren und 37 Jahren sollen mehrheitlich Russlanddeutsche sein. Ob es sich dabei um eine persönliche Abrechnung wegen möglicher Schulden oder um Machtkämpfe im Sicherheitsbereich handelt, wird untersucht.

Die jugoslawische Granate vom Typ M52, eine Kriegswaffe, war Ende Januar auf das Gelände der Erstaufnahmestelle geworfen worden und neben einem Container des Sicherheitsdienstes gelandet. Verletzte gab es nicht. Ein fremdenfeindliches Motiv hatte die Polizei ausgeschlossen.