In der Deckung ließen Jannick Hausmann, Tobias Wagner und Valentin Spohn (von links) wenig anbrennen. Hier bleibt Roman Becvar kleben. Foto: Eibner Foto: Schwarzwälder-Bote

Handball: Pöhler sieht "ein bisschen Not gegen Elend"

Ein gutes Handball-Spiel haben die Zuschauer am Sonntag in der Balinger Sparkassen-Arena zwischen dem HBW Balingen-Weilstetten und Aufsteiger HC Elbflorenz Dresden nicht geboten bekommen. Kampf und Krampf waren Trumpf.

Das Positive für die Gastgeber, sie bissen sich nach schwerem Beginn in die Partie, siegten am Ende mit 27:20 und gaben so die richtige Antwort auf den schwachen Auftritt am Freitagabend beim HSC Coburg, als sie mit 25:32 den Kürzeren gezogen hatten. Allerdings hat das Team weiterhin noch viel Luft nach oben.

Mit der Deckungsleistung war HBW-Trainer Rúnar Sigtryggsson absolut einverstanden: "Wir haben eine gute Abwehr hingestellt mit einem sehr guten Torhüter Tomas Mrkva – egal, ob hinter der 5:1- oder der 6:0-Formation. Er war überragend."

Was dem Isländer jedoch nicht gefallen hat, war, wie sich seine Mannschaft in der Offensive präsentierte. "Damit kann ich nicht zufrieden sein. Wir hatten so eine gute Abwehr und werfen dann zu viele Bälle leichtfertig weg. Ich hatte mir gewünscht, dass wir es in der zweite Halbzeit spielerisch lösen und besser zusammenspielen. Es hat sich ein bisschen so angefühlt, als wollte sich jeder in die Torschützenliste eintragen."

Die hohe Fehlerquote war auch Elbflorenz-Trainer Christian Pöhler ein Dorn im Auge. "Gefühlt war das heute ein bisschen Not gegen Elend. Der glücklichere Torhüter hat das Spiel letztendlich entschieden – die Torhüterleistung ging klar an Balingen. Wir hatten eine Angriffsquote von 33 Prozent, damit kannst du auch in der 3. Liga kein Spiel gewinnen", so Pöhler, der mit dem HC Elbflorenz Dresden Ende der vergangenen Spielzeit den Titel in der Oststaffel der 3. Liga und somit den Aufstieg feierte.

Was den 37-jährigen Berliner ärgerte: "Wir haben uns Ende der ersten Halbzeit in Unterzahl einen Rückstand eingefangen und uns nach der Pause nicht mehr an den Matchplan gehalten. In der zweiten Hälfte haben wir in vielen Situationen etwas den Kopf verloren." Und genau das machte Pöhler auch als den entscheidenden Grund dafür aus, weshalb die Niederlage am Ende mit 20:27 doch recht deutlich ausfiel. "Beim 24:20 waren noch drei Minute n auf der Uhr und wir kassieren wegen Undiszipliniertheiten noch zwei Zeistrafen, die uns mit minus sieben ins Hintertreffen bringen."